Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung von Bernard Herrmanns Leben und Karriere als Filmkomponist und beleuchtet sein Genie und seine komplizierte Persönlichkeit. Es bietet Einblicke in seine Beiträge zur Filmmusik und seine Zusammenarbeit mit prominenten Regisseuren, dokumentiert aber auch seine persönlichen Herausforderungen und Beziehungen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd
⬤ bietet eine gründliche und facettenreiche Perspektive auf Herrmanns Leben
⬤ auch für Nicht-Musiker zugänglich
⬤ enthält historischen Kontext und Anekdoten
⬤ bietet eine umfassende Filmografie und Audio-Diskografie
⬤ aufschlussreiche Analyse der Rolle der Musik im Film.
⬤ Einige finden das Buch zu detailliert oder unzusammenhängend, insbesondere mit einer übermäßigen musikalischen Analyse
⬤ lange Zitate können den Leser verwirren
⬤ einige hätten eine Trennung zwischen biographischem Inhalt und detaillierter Musikanalyse bevorzugt.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
A Heart at Fire's Center: The Life and Music of Bernard Herrmann
Kein Komponist hat mehr zum Film beigetragen als Bernard Herrmann, der mit über 40 Filmmusiken die Arbeit von Regisseuren wie Orson Welles, Alfred Hitchcock, Franois Truffaut und Martin Scorsese bereicherte. In dieser ersten großen Biografie des Komponisten erforscht Steven C. Smith die Zusammenhänge zwischen Herrmanns Musik und seinem turbulenten Privatleben, wobei er viele bisher unveröffentlichte Informationen verwendet, um Herrmanns oft unverschämtes Verhalten und seine Arbeitsmethoden zu veranschaulichen und zu erklären, warum seine Musik eine so nachhaltige Wirkung hatte.
Von seinem ersten Film (Citizen Kane) bis zu seinem letzten (Taxi Driver) war Herrmann ein Meister darin, psychologische Nuancen und dramatische Spannung durch Musik hervorzurufen, wobei er oft unerhörte Instrumentenkombinationen verwendete, um den dramatischen Bedürfnissen eines Films gerecht zu werden. Seine Partituren gehören zu den bedeutendsten, die je geschrieben wurden und reichen vom Fantastischen (Fahrenheit 451, The Day the Earth Stood Still) über das Romantische (Obsession, The Ghost and Mrs. Muir) bis hin zum Schrecklichen (Psycho).
Der Film war nicht das einzige Medium, in dem Herrmann einen starken Eindruck hinterließ. Zu seinen Radiosendungen gehörten Orson Welles' Mercury Theatre of the Air und The War of the Worlds. Seine Konzertmusik wurde von den New Yorker Philharmonikern in Auftrag gegeben und aufgeführt, und er war Chefdirigent der CBS Symphony.
Fast ebenso berühmt wie diese Errungenschaften sind die anhaltenden Legenden über Herrmanns Kampfeslust und Sprunghaftigkeit. Smith trennt Mythen von Fakten und stützt sich auf bisher unveröffentlichtes Material, um Herrmanns Leben und Einfluss zu beleuchten. Herrmann bleibt so komplex wie jede Figur in den Filmen, die er vertonte - ein kreatives Genie, ein unermüdlicher Musikwissenschaftler, ein explosiver Tyrann, ein großzügiger und mitfühlender Mann, der verzweifelt nach Freundschaft und Liebe suchte.