Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch ein fesselnder Erinnerungsbericht über die Erfahrungen der Autorin als Freiwillige des Friedenskorps in Bolivien ist und einzigartige Einblicke in kulturelle Unterschiede, Identität und die Komplexität der Entwicklungsarbeit bietet. Während viele Leser die nachvollziehbare Erzählweise und die reichhaltigen Beschreibungen schätzen, äußern sich einige besorgt über die vermeintliche Selbstbezogenheit der Autorin und den Umgang mit sensiblen Themen wie Untreue.
Vorteile:Eine lesenswerte und nachvollziehbare Erzählung, reichhaltige und eindrucksvolle Beschreibungen der Anden, aufschlussreiche Perspektiven auf die Identität der amerikanischen Ureinwohner, fesselnde Geschichten und eine zum Nachdenken anregende Erkundung von Entwicklung und sozialer Identität.
Nachteile:Kritik an der Selbstbezogenheit der Autorin, an wahrgenommenen Klischees und weit verbreiteten Stereotypen über Weiße, Unbehagen an der Darstellung von Untreue und dem Gefühl, dass die Autorin keinen positiven Beitrag zur Gemeinschaft geleistet hat.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
An Indian Among Los Indgenas: A Native Travel Memoir
Ein fesselndes, witziges Erinnerungsbuch über Indigenität, Reisen und Kolonialismus.
Im Alter von fünfundzwanzig Jahren bestieg Ursula Pike ein Flugzeug nach Bolivien und begann ihren Dienst im Friedenskorps. Als Angehörige des Karuk-Stammes wollte Pike sinnvolle Verbindungen zu indigenen Völkern am anderen Ende der Welt knüpfen. Aber sie kam in La Paz sowohl mit Bangen als auch mit Aufregung an, denn sie wusste, dass ich in die Fußstapfen westlicher Kolonisatoren und Missionare trat, die ebenfalls behauptet hatten, sie seien da, um zu helfen“. In den folgenden zwei Jahren, als eine Reihe dramatischer Ereignisse diese Spannung auf den Siedepunkt brachte, begann sie sich zu fragen: Was bedeutet es, die Auswirkungen des Kolonialismus am eigenen Leib erfahren zu haben und gleichzeitig zu riskieren, selbst zu einer kolonisierenden Kraft zu werden?
An Indian among Los Ind genas, Pikes Memoiren über diese Erfahrung, stellt einen Kanon von Reiseerinnerungen auf den Kopf, der in der Vergangenheit von weißen Schriftstellern dominiert wurde. Es ist eine scharfe, ehrliche und beunruhigende Untersuchung der Schatten, die die Kolonialgeschichte selbst auf die wohlmeinendsten Versuche der interkulturellen Hilfe wirft. Es ist auch das Debüt eines außergewöhnlich scharfsinnigen Autors, der seinen trockenen Humor meisterhaft beherrscht. Es signalisiert einen Wandel in der Reiseschriftstellerei, der längst überfällig ist.