Bewertung:

Das Buch argumentiert, dass der Computer eine schlechte Metapher für das Gehirn ist, und kritisiert die Verwendung des Internet-Paketvermittlungsmodells als eine noch weniger geeignete Metapher. Es befasst sich mit der Funktion des Gehirns, insbesondere des Thalamus, und erkennt gleichzeitig die Grenzen dieser Metaphern an, wenn es darum geht, die Komplexität des Gehirns vollständig zu erfassen.
Vorteile:Starke Argumentation hinsichtlich der Unzulänglichkeit von Computermodellen zum Verständnis des Gehirns. Bietet nützliche Einsichten, insbesondere in Bezug auf den Thalamus. Bietet eine erbauliche Perspektive auf die Komplexität des Gehirns.
Nachteile:Die Kritik am Internet-Modell wird zur Kenntnis genommen, aber aus verschiedenen Gründen als unzureichend angesehen. Die Verwendung des Begriffs „Hub“ wird als problematisch angesehen, und es besteht der Eindruck, dass wichtige Aspekte des Gehirns nicht angesprochen oder unzureichend in die vorgestellten Modelle eingefügt werden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
An Internet in Your Head: A New Paradigm for How the Brain Works
Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, wir betrachten unser Gehirn als Computer. In den Neurowissenschaften hat die Metapher des Gehirns als Computer das Feld für einen Großteil der modernen Ära bestimmt. Doch da die Neurowissenschaftler ihre Annahmen über die Funktionsweise des Gehirns zunehmend neu bewerten, brauchen wir eine neue Metapher, die uns hilft, bessere Fragen zu stellen.
Der Computational Neuroscientist Daniel Graham bietet ein innovatives Paradigma für das Verständnis des Gehirns. Er argumentiert, dass das Gehirn nicht wie ein einzelner Computer funktioniert, sondern ein Kommunikationssystem ist, wie das Internet. Beide sind Netzwerke, deren Stärke in ihrer Flexibilität und Zuverlässigkeit liegt. Sowohl das Gehirn als auch das Internet müssen Signale durch ihre Systeme leiten, was Protokolle erfordert, um Nachrichten von jedem beliebigen Punkt zu jedem anderen zu leiten. Aber wir verstehen noch nicht, wie das Gehirn den dynamischen Informationsfluss in seinem gesamten Netzwerk steuert. Die Internet-Metapher kann der Neurowissenschaft helfen, die Routing-Mechanismen des Gehirns zu entschlüsseln, indem sie die Aufmerksamkeit auf gemeinsame Konstruktionsprinzipien und Kommunikationsstrategien lenkt, die sich aus parallelen Herausforderungen ergeben. Die Hervorhebung von Ähnlichkeiten zwischen der Konnektivität des Gehirns und der Architektur des Internets kann neue Wege der Forschung eröffnen und dazu beitragen, die tiefsten Geheimnisse des Gehirns zu entschlüsseln.
An Internet in Your Head bietet einen klaren und fesselnden Überblick über den heutigen Stand der Hirnforschung und darüber, wohin das neue Paradigma sie als nächstes führen könnte. Es bietet jedem, der sich für Gehirne interessiert, eine transformative neue Art, sich vorzustellen, was in unseren Köpfen vor sich geht.