
A Canon of Empty Fathers: Paternity in Portuguese Narrative
Dieser Band analysiert portugiesische Texte aus dem neunzehnten, zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert und liest sie als Symptome einer überdrehten väterlichen Funktion.
Zu den untersuchten Autoren gehören Eça de Queir s, Almeida Garrett, Ant nio Lobo Antunes, Jos R gio, Jos Cardoso Pires, Helder Macedo und Gomes de Amorim. Zu den befragten historischen Persönlichkeiten gehören Dom Sebasti o, Prinz Heinrich der Seefahrer und die Diktatoren Sid nio Pais und Salazar.
Ein Lacanscher Rahmen bildet den Hintergrund für einen Großteil der Diskussion, da Rothwell Parallelen in der kulturellen Aneignung der Vaterfigur zu verschiedenen historischen Zeitpunkten aufzeigt. Er argumentiert, dass sowohl portugiesische Autoren des 19. Jahrhunderts als auch zeitgenössische Autoren darauf hinweisen, dass die völlige Aufgabe der väterlichen Funktion zugunsten der Markttransaktion nach den Revolutionen mit einem unerträglich hohen Preis für das psychische Wohlbefinden des portugiesischen Individuums verbunden ist.
Gleichzeitig zeigt Rothwell, wie väterliche Metaphern im portugiesischen Imaginären von der Zeit von Fern o Lopes über die kaiserliche Expansion und den Niedergang bis hin zu den Diktaturen des 20. Jahrhunderts immer wieder korrumpiert wurden.