Bewertung:

Das Buch bietet eine ergreifende und humorvolle Darstellung des traditionellen Dorflebens in Ägypten aus der Sicht eines kleinen Jungen. Es schildert die Kämpfe und die Dynamik der armen Landbevölkerung und enthält gleichzeitig literarischen Witz und soziale Kommentare. Der Autor Sayyid Qutb, der später mit dem modernen Islamismus in Verbindung gebracht wurde, stellt eine komplexe Figur dar, die Mitgefühl für die Ausgegrenzten zeigt und gleichzeitig Kritik an staatlichen und sozialen Ungerechtigkeiten übt. Das Buch ist informativ, leicht zugänglich und bietet angesichts des späteren Lebens des Autors eine einzigartige Perspektive.
Vorteile:⬤ Ergreifende Darstellung des ländlichen Lebens und der sozialen Dynamik in Ägypten.
⬤ Humorvoller und einnehmender Erzählstil, der Empathie für die Armen weckt.
⬤ Aufschlussreiche Kommentare zur Dorfpolitik und zum Versagen der Regierung.
⬤ Bietet eine Fülle von Details über den Alltag in den Dörfern des frühen 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts.
⬤ Dient als wertvolle Quelle für das Verständnis der Realitäten in der Dritten Welt.
⬤ Hochwertige Veröffentlichung und Lieferung.
⬤ Einige Leser könnten die späteren kontroversen Ansichten des Autors in Bezug auf die frühere mitfühlende Erzählung beunruhigend finden.
⬤ Die historischen und kulturellen Besonderheiten des Buches mögen nicht bei allen Lesern Anklang finden.
⬤ Die humoristischen Elemente mögen nicht jeden ansprechen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
A Child from the Village
Sayyid Qutb (1906-1966), der in der gesamten islamischen Welt als Vordenker eines großen Teils der zeitgenössischen muslimischen Intelligenz bekannt ist, war Mitglied der Muslimbruderschaft und wurde 1954 von der Regierung Gamal Abdul Nassers inhaftiert. Er wurde zu einer der kompromisslosesten Stimmen der Bewegung, die wir heute Islamismus nennen, und ist vielleicht am besten für sein Buch Ma lam fi al-tariq bekannt.
A Child from the Village" wurde kurz vor Qutbs Konvertierung zur islamistischen Sache geschrieben und spiegelt sein Engagement für soziale Gerechtigkeit wider. Das Interesse an Qutbs Schriften hat im Westen zugenommen, seit der Islamismus auf der Weltbühne zu einer Macht geworden ist.
In seinen Memoiren erinnert sich Qutb an seine Kindheit in dem Dorf Musha in Oberägypten. Er schildert die Zeit zwischen 1912 und 1918, eine Zeit, die für die Entstehung des modernen Ägypten von großer Bedeutung war. Das mit viel Zärtlichkeit für Kindheitserinnerungen geschriebene Buch ist zu einem Klassiker der modernen arabischen Autobiografie geworden. Qutb bietet ein klares Bild des ägyptischen Dorflebens im frühen 20. Jahrhundert, seiner Bräuche und Überlieferungen, seines Bildungssystems, seiner religiösen Feste, seiner Beziehungen zur Zentralregierung und seines Kampfes um Modernisierung und Bewahrung seiner Identität. Die Übersetzer John Calvert und William Shepard fangen die Schönheit und Intensität von Qutbs Prosa ein.