Bewertung:

Ein kleines Hotel von Suanne Laqueur ist ein ergreifender historischer Roman, der vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs spielt und in erster Linie das Leben der Familie Fiskare durch die Augen von Kennet, dem ältesten Sohn, schildert. In der Erzählung werden Themen wie Liebe, Familiendynamik, Kriegsführung und persönliches Wachstum miteinander verwoben. Laqueurs Schreibstil zeichnet sich durch seine emotionale Tiefe und die lebendige Entwicklung der Charaktere aus, auch wenn die Komplexität der Charaktere und Namen manchmal eine Herausforderung darstellen kann. Insgesamt ist das Buch eine kraftvolle und eindringliche Erfahrung, die den Leser tief berührt.
Vorteile:⬤ Außergewöhnliche Charakterentwicklung, die den Leser mit der Familie Fiskare verbunden fühlen lässt.
⬤ Lebendige und emotionale Erzählung, die die Schrecken des Krieges neben Momenten der Liebe und familiären Bindungen einfängt.
⬤ Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen authentischen historischen Kontext.
⬤ Laqueurs einzigartiger Prosastil fesselt den Leser und steigert das Leseerlebnis.
⬤ Die Themen Liebe, Verlust und Widerstandskraft werden feinfühlig und eindringlich behandelt.
⬤ Die Fülle von Figuren mit ähnlichen Namen kann für die Leser verwirrend und ablenkend sein.
⬤ Einige fanden das Tempo manchmal zu langsam und betonten die Notwendigkeit eines tieferen emotionalen Leseerlebnisses.
⬤ Einige Leserinnen merkten an, dass das Buch nicht ganz ihren Erwartungen an einen historischen Liebesroman entspricht, da es sich stärker auf Familiensagen und Kriegserlebnisse stützt.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
A Small Hotel
Eine amerikanische Familie, ein Weltkrieg.
Eine erste Liebe. Ein kleines Hotel.
Es ist der Sommer 1941. Europa befindet sich im Krieg, aber die Thousand Islands in New York sind auf dem Höhepunkt der Touristensaison. Kennet Fiskare, der Sohn eines Hotelbesitzers, erlebt den Sommer seines Lebens, denn er hat sich in die schwedisch-brasilianische Gastmutter Astrid Virtanen verliebt. Doch die Affäre wird abgebrochen und das junge Liebespaar für immer getrennt, zunächst durch Astrids familiäre Verpflichtungen, dann durch den Kriegseintritt Amerikas.
Die Strenge des Militärlebens hilft ihm, seinen Herzschmerz zu überwinden, doch als Kennets Bataillon Frankreich erreicht, wird er in die Schmelztiegel des Kampfes an der Front geworfen. Während seine Einheit Europa durchquert, von der Ardennenschlacht in Belgien bis zum Konzentrationslager Mauthausen, lernt Kennet eine andere Art von Liebe kennen: die intensive Kameradschaft zwischen Soldaten. Es ist ein Band, das stark und doch zerbrechlich ist, lebenswichtig und doch entbehrlich, heute hier und morgen weg. Getragen von seinen Freundschaften wird Kennet Zeuge und Täter der unvorstellbaren Grausamkeiten des Krieges, die seine Sicht auf die Welt und sich selbst verändern. Das geht so weit, dass eine zweite Chance mit Astrid in Friedenszeiten die schrecklichste und folgenreichste Schlacht sein könnte, die er je geschlagen hat.
Mit ihrer charakteristischen Mischung aus mitreißender Prosa und emotionaler Komplexität nimmt Laqueur die Leser mit auf eine Reise durch die Ereignisse, die die schwächsten Momente und die schönsten Stunden einer amerikanischen Familie prägen. Ein kleines Hotel beleuchtet die Erfahrung gewöhnlicher Menschen, die in außergewöhnliche Umstände geraten, und ihre einmalige Kameradschaft, ihren Mut und ihre Widerstandskraft. Es ist ein Roman für die ganze Welt, eine herzzerreißende, erbauliche Geschichte über Familie, Liebe und menschliches Durchhaltevermögen.