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A Concise Field Guide to Post-Communist Regimes: Actors, Institutions, and Dynamics
Die Literatur über hybride Regime hat zwar die Annahme aufgegeben, dass postkommunistische Länder sich demokratisieren müssen, aber ihre Sprache und Konzepte beziehen sich immer noch hauptsächlich auf westliche Demokratien.
Magyar und Madlovics plädieren nachdrücklich für ein Vokabular und eine Grammatik, die auf die Besonderheiten der Region zugeschnitten sind. In 120 Thesen entfalten sie einen konzeptionellen Rahmen mit (1) einer Typologie postkommunistischer Regime und (2) einer detaillierten Darstellung von idealtypischen Akteuren und den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Phänomenen in diesen Regimen.
Das Buch ist ein leichter verdauliches Pendant zum 800-seitigen Buch The Anatomy of Post-Communist Regimes (CEU Press, 2020), das eine detaillierte theoretische Studie mit vielen empirischen Illustrationen war. Jede der 120 Thesen enthält ein Statement und eine knappe Diskussion, die durch illustrative Tabellen, Abbildungen und QR-Codes ergänzt wird, die den interessierten Leser mit der detaillierteren Analyse in der Anatomie verbinden. In komprimierter Form hat dieses Buch den ganzheitlichen Ansatz der Anatomie beibehalten und behandelt die Bereiche des politischen, marktwirtschaftlichen und kommunalen Handelns als Teile eines einzigen, kohärenten Ganzen.
Das Bestreben, ein breites Spektrum von Ideen zu synthetisieren, führt jedoch nicht zu einem zu komplizierten Text. Im Gegenteil: Befreit von den impliziten Annahmen der Demokratietheorie, liefert die neue Terminologie ein leicht verwendbares Instrumentarium eindeutiger Ausdrucksmittel, um über den Postkommunismus zu sprechen.