Bewertung:

Das Buch „A Body Made of Glass“ von Caroline Crampton ist ein gut recherchiertes Memoir, das die Geschichte der Hypochondrie neben den persönlichen Erfahrungen der Autorin beleuchtet. Es wird für seinen fesselnden Schreibstil und die umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema gelobt.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, gründlich recherchiert und bietet eine faszinierende Mischung aus persönlicher Geschichte und historischer Analyse. Es enthält interessante Einblicke in die Wissenschaft der Hypochondrie sowie in ihre Darstellung in der Literatur und Popkultur. Die Rezensenten loben die Fähigkeit des Autors, Geschichten zu erzählen, und den fesselnden Charakter des Buches.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser hätten sich in den Abschnitten, die sich mit der historischen und externen Forschung befassen, mehr von der persönlichen Stimme der Autorin gewünscht und meinen, dass diese Teile von einer tieferen persönlichen Perspektive hätten profitieren können.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
A Body Made of Glass: A Cultural History of Hypochondria
A Body Made of Glass" ist teils Kulturgeschichte, teils Literaturkritik und teils Memoiren, und ist eine definitive Biografie der Hypochondrie.
Caroline Cramptons Leben wurde im Alter von siebzehn Jahren auf den Kopf gestellt, als bei ihr das Hodgkin-Lymphom, ein relativ seltener Blutkrebs, diagnostiziert wurde. Nach jahrelanger invasiver Behandlung wurde ihr schließlich Entwarnung gegeben. Doch dass sie vom Krebs geheilt war, bedeutete nicht, dass sie sich nun gut fühlte. Stattdessen blieb die Angst bestehen, und sie war ständig auf der Hut vor Anzeichen, dass die Krankheit wieder ausgebrochen war.
In A Body Made of Glass hat Crampton ihre eigenen Erfahrungen mit Gesundheitsängsten verarbeitet, um eine aufschlussreiche Erkundung der Hypochondrie zu schreiben - einer Krankheit, die, obwohl sie oft im Stillen erlitten wird, weit verbreitet ist und weiter zunimmt. Geschickt verwebt sie Geschichte, Memoiren und Literaturkritik, um dieser unsichtbaren und unterbelichteten Krankheit einen Sinn zu geben. Vom frühesten medizinischen Fall des Hippokrates über die literarischen Berichte von Betroffenen wie Virginia Woolf und Marcel Proust bis hin zu den modernen Gefahren der Selbstdiagnose im Internet spinnt Crampton dieses Thema aus, um die weitreichenden Auswirkungen der Gesundheitsangst auf unsere körperliche, geistige und emotionale Gesundheit aufzuzeigen.
Im Grunde, so erklärt Crampton, ist Hypochondrie eine Sehnsucht nach Wissen. Es ist der unaufhörliche Versuch, den grenzenlosen Schrecken der Ungewissheit durch die tröstliche Solidität einer endgültigen Erklärung zu ersetzen. Durch intime persönliche Geschichten und eine überzeugende kulturelle Perspektive rückt A Body Made of Glass diesen einzigartigen, flüchtigen Zustand zum ersten Mal in den dringend benötigten Fokus.