Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 13 Stimmen.
A Long, Long Way: Hollywood's Unfinished Journey from Racism to Reconciliation
Von Anfang an war das amerikanische Kino sowohl ein mächtiger Mythenbildner als auch ein Gesellschaftskritiker. D.
W. Griffiths Birth of a Nation, wohl der erste Spielfilm, zeigt uns, wie früh in seiner Geschichte das Kino seinen Einfluss geltend gemacht hat. Im Jahr 1915 war er der erste Film, der im Weißen Haus vorgeführt wurde.
Nach der Vorführung soll Präsident Woodrow Wilson gesagt haben: "Das ist wie Geschichte, die mit einem Blitz geschrieben wurde.
Und mein einziges Bedauern ist, dass das alles furchtbar wahr ist." Birth of a Nation stellte den Klu-Klux-Klan in einem günstigen Licht dar, eine Darstellung, die zum modernen Wiederaufleben der Gruppe beitrug und rassistische Darstellungen von Afroamerikanern aus der Minstrel-Show auf die Leinwand brachte. Solche weißen Fantasien vom Leben der schwarzen Amerikaner haben sich im letzten Jahrhundert auf unseren Leinwänden abgespielt.
Als Antwort darauf haben farbige Filmemacher nuancierte und unauslöschliche Porträts der Ethnie geschaffen, wie in Ava DuVernays Selma oder Barry Jenkins Moonlight. Spike Lees BlacKkKlansman zeigt uns, wie tief unsere Kultur in Birth of a Nation eingedrungen ist. In diesem kraftvollen neuen Buch bringt Greg Garrett seine unverkennbare theologisch motivierte Kulturkritik in diese Geschichte ein.
Nach mehr als einem Jahrhundert Kino, so argumentiert er, haben Filme unsere kulturellen Perspektiven in gleicher Weise verändert wie religiöse Erzählungen. Und in der Tat bieten religiöse Traditionen mächtige Korrektive für unsere kulturellen Erzählungen. In A Long, Long Way werden sowohl filmische als auch religiöse Wahrheiten zum Thema Ethnie und Versöhnung erzählt.
Indem er die rassistische Geschichte von Amerikas nationaler Kunstform anerkennt, bietet Garrett die Möglichkeit der Hoffnung für die Zukunft.