Bewertung:

Das Buch „Sculpting a Life“ ist eine gut recherchierte und inspirierende Biografie von Chana Orloff, einer Bildhauerin, die zahlreiche Herausforderungen wie Sexismus, Antisemitismus und die Wirren des Zweiten Weltkriegs meisterte. Die Autorin, Paula Birnbaum, präsentiert eine fesselnde Erzählung, die Orloffs künstlerischen Weg und ihre bedeutenden, aber unterschätzten Beiträge zur Kunst hervorhebt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und gründlich recherchiert
⬤ Inspirierende und nachvollziehbare Geschichte für moderne Leser
⬤ Enthält viele Bilder von Orloffs Werken
⬤ Fesselnder Bericht über die Überwindung von Widrigkeiten
⬤ Für Laien und Akademiker gleichermaßen zugänglich
⬤ Detailreiche Darstellung der Kunstwelt und von Orloffs Leben.
Einige Leser empfinden es als Travestie, dass sie sich der Bedeutung Orloffs nicht vorher bewusst waren; die begrenzte Dokumentation und die Schwierigkeiten bei der Erforschung von Orloffs Leben haben möglicherweise einige Lücken in der Erzählung hinterlassen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Sculpting a Life: Chana Orloff Between Paris and Tel Aviv
Die erste Biografie der Bildhauerin Chana Orloff. Sculpting a Life ist die erste Biografie der Bildhauerin Chana Orloff (1888-1968) und das erste Werk, das Geschichten aus ihren unveröffentlichten Memoiren enthält.
Paula J. Birnbaum verwebt eine Vielzahl von Interviews und Archivquellen zu einer fesselnden Erzählung, die das frühe Leben der Künstlerin in der Ukraine, den Umzug ihrer Familie nach Palästina, ihre Jahre in Paris während zweier Weltkriege und danach zeitweise in Israel erkundet. Orloff suchte und fand in Frankreich und Israel starke kritische Unterstützung für ihre Arbeit, doch ihr eigenes Heimatgefühl war stets in Frage gestellt.
Ihre mehrfachen Migrationen und ihr erzwungenes Exil hatten in Verbindung mit ihrer geschlechtlichen und jüdischen Identität eine kumulative Wirkung auf ihr Leben und ihre Kunst. Durch die Untersuchung der Auswirkungen des Exils und des Lebens in verschiedenen Ländern bietet dieses Buch einen neuen Blickwinkel auf das Leben und die Werke von Künstlern, insbesondere von Frauen und geschlechtsuntypischen Künstlern, die sich als multinational oder ortlos identifizieren können.
Künstlerinnen wie Orloff wurden von der Geschichte übersehen und aus dem Kanon der Moderne in der Kunstgeschichte ausgeschlossen. Sculpting a Life rückt Orloff in den Vordergrund, erzählt endlich ihre Geschichte und zeigt ihre historische und künstlerische Bedeutung auf.