Bewertung:

Das Buch „Ein Licht in der Dunkelheit“ ist ein gut recherchierter, ergreifender Bericht über das Leben von Janusz Korczak und den Holocaust, der deutlich macht, wie wichtig es ist, diese dunkle Zeit der Geschichte zu verstehen. Das Buch verbindet historische Einblicke mit einer fesselnden Erzählung und ist damit sowohl für Sachbuchliebhaber als auch für Leser von Belletristik geeignet. Auch die Relevanz des Buches für die heutigen Probleme des Hasses und der Diskriminierung wird hervorgehoben.
Vorteile:Das umfassend recherchierte und mit Hunderten von Fußnoten versehene Buch ist sowohl für Sachbuch- als auch für Belletristik-Leser geeignet und enthält persönliche Geschichten, die starke Emotionen hervorrufen, sowie eindringliche Fotos. Das Buch wird für seine fesselnde Darstellung einer humanitären Persönlichkeit und seinen pädagogischen Wert in Bezug auf den Holocaust und seine Folgen gelobt.
Nachteile:Einige Leser könnten die Thematik als schwer und tragisch empfinden, was eine emotionale Herausforderung darstellen könnte. Außerdem könnten diejenigen, die sich in erster Linie für Belletristik interessieren, das Buch weniger fesselnd finden als ihre übliche Lektüre, obwohl festgestellt wurde, dass sie es dennoch zu schätzen wissen könnten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
A Light in the Darkness: Janusz Korczak, His Orphans, and the Holocaust
Vom National Book Award Finalisten Albert Marrin kommt die bewegende Geschichte von Janusz Korczak, dem heldenhaften polnisch-jüdischen Arzt, der sein Leben den Kindern widmete und mit ihnen im Holocaust umkam.
Janusz Korczak war mehr als nur ein guter Arzt. Er war ein Held. Als Dr. Spock seiner Zeit gründete er Waisenhäuser, die nach seinem Prinzip der Ehrung von Kindern geführt wurden, und teilte seine Ideen in Büchern und im Radio mit der Öffentlichkeit. Sein berühmter Ausspruch lautet: "Kinder sind nicht die Menschen von morgen, sondern die Menschen von heute. Korczak war ein Mann, der seiner Zeit voraus war und dessen Arbeit schließlich die Grundlage für die UN-Erklärung der Rechte des Kindes bildete.
Korczak war auch ein polnischer Jude am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Er schlug mehrere Gelegenheiten zur Flucht aus und stand den Kindern in seinem Waisenhaus bei, als sie im Warschauer Ghetto eingesperrt wurden. Er kleidete sie in ihr Sabbatgewand, führte ihren Marsch zu den Zügen an und kam schließlich mit seinen Kindern in Treblinka ums Leben.
Doch dieses Buch ist viel mehr als eine Biografie. Der renommierte Sachbuchautor Albert Marrin untersucht darin nicht nur das Leben von Janusz Korczak, sondern auch seine Ideologie von Kindern: dass Kinder an und für sich, als Individuen, wertvoll sind. Dem stellt er das Leben Adolf Hitlers und seine Ideologie von Kindern gegenüber: dass Kinder nichts weiter als Werkzeuge des Staates sind.
Marrin nimmt den Leser mit in das Warschauer Ghetto. Wie es dort aussah. Wie es geführt wurde. Wie Juden innerhalb und Polen außerhalb reagierten. Wer arbeitete, um Leben zu retten, und wer versuchte, sich am Leid anderer Menschen zu bereichern. Und wie ein Mann zum Symbol für das Gewissen und die Seele der Menschheit wurde.
Dieses mit Schwarz-Weiß-Fotografien gespickte Buch ist ein unvergessliches Porträt eines Mannes, dessen Mitgefühl uns selbst in den dunkelsten Stunden daran erinnert, was möglich ist.