Bewertung:

Die Rezensionen zu Carl Safinas Buch „Ein Meer in Flammen“ sind eine Mischung aus Bewunderung und Kritik. Viele Leser loben die fesselnde Erzählung, die gründlichen Einblicke in die Deepwater-Horizon-Katastrophe und Safinas Fähigkeit, komplexe ökologische Themen auf verständliche Weise zu vermitteln. Andere hingegen kritisieren das Buch wegen seiner vermeintlichen Voreingenommenheit, der mangelnden strukturellen Kohärenz und der Tendenz, im weiteren Verlauf belehrend oder unübersichtlich zu werden.
Vorteile:Gelobt wird das Buch für seinen meisterhaften Schreibstil, den einnehmenden Stil, die poetische Trauer, die gründliche und ehrliche Berichterstattung und die aufschlussreiche Darstellung der Umweltkatastrophe. Die Leser fanden es fesselnd und informativ, mit einer rasanten Erzählweise, die das Interesse der Leser aufrecht erhält. Auch Safinas Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte für Laien verständlich darzustellen, wurde gewürdigt.
Nachteile:Kritiker wiesen auf Lücken in den Fakten hin, auf die Tendenz, eher eine Tirade als eine strukturierte Erzählung zu werden, und auf die Voreingenommenheit gegenüber Ölgesellschaften und Regierungsstellen. Einige fanden den Text unorganisiert, mit fragmentierten Sätzen und einem predigenden Ton. Andere bemängelten das Fehlen visueller Hilfsmittel zur Erläuterung komplexer Konzepte und hatten den Eindruck, das Buch sei weniger eine analytische Untersuchung als vielmehr ein persönliches Tagebuch.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
A Sea in Flames: The Deepwater Horizon Oil Blowout
Carl Safina wurde als einer der 100 besten Naturschützer des 20. Jahrhunderts gefeiert (Audubon Magazine), und A Sea in Flames ist sein aufrüttelnder Bericht über die monatelange, von Menschenhand verursachte Katastrophe, die eine Region in Angst und Schrecken versetzte und die ganze Nation in Atem hielt. Safina reist quer durch den Golf, um die sich ständig ändernde Geschichte und ihre oft unsinnigen Wendungen zu verstehen, und dekonstruiert fachmännisch die Reihe von katastrophalen Fehleinschätzungen, die zum Ausbruch der Deepwater Horizon geführt haben. Er nimmt die Falschaussagen, Ausflüchte und Dementis von BP unter die Lupe, bewertet seine eigene Reaktion auf die Krisenbewältigung durch die Regierung neu und untersucht die Folgen des Lecks - und was er für die wahren Probleme hält, die von der Presse weitgehend übersehen wurden.
Safina führt uns tief in das fehlerhafte Denken hinein, das die tödliche Explosion verursacht hat. Wir begleiten ihn bei Luftaufnahmen über einem ölverschmierten Meer. Wir begegnen Pelikanen und anderen Wildtieren, deren blaues Universum zu Schwarz verblasst. Safina spießt die Ausreden und den albernen Jargon auf - wie "Junk Shot" und "Top Kill" -, die die Tragödie wie eine Komödie des Schreckens erscheinen ließen - und den erschreckenden Mangel an Vorbereitung von Big Oil auf ein Ereignis, das unvermeidlich war, hervorhoben.
Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen und Interviews mit Fischern, Küstenbewohnern, Biologen und Regierungsbeamten gibt A Sea In Flames einige überraschende Antworten auf die Frage, ob es sich um "Obamas Katrina" handelte, ob die Küstenwache in ihrer Reaktion ebenso unfähig war wie BP in die Irre führte und ob diese schlimmste unbeabsichtigte Freisetzung von Öl in der Geschichte wirklich die schlimmste Umweltkatastrophe Amerikas war.
Leidenschaftlich, bewegend und sogar scharfsinnig komisch, ist A Sea in Flames letztlich eine Anklage gegen Amerikas Hauptsucht. Safina schreibt: "Letztendlich ist dies die Chronik eines Sommers voller Schmerz - und Hoffnung. Hoffnung, dass das volle Potenzial dieser Katastrophe nicht zum Tragen kommen würde, Hoffnung, dass der angerichtete Schaden schneller heilen würde als befürchtet, und Hoffnung, dass wir, selbst wenn wir nicht das absolut Schlimmste erleiden würden, dennoch die große Lektion lernen würden. Wir haben vielleicht zwei von drei Punkten erreicht. Das ist nicht gut genug. Denn: Es wird ein nächstes Mal geben.".
Aus der Hardcover-Ausgabe.