
A Human Garden: French Policy and the Transatlantic Legacies of Eugenic Experimentation
Bis weit in die 1980er Jahre hinein war Straßburg, Frankreich, Schauplatz eines kuriosen und wenig beachteten Experiments: Ungemach, eine Gartenstadt aus der Blütezeit eugenischer Experimente, die Paaren, die als biologisch geeignet galten und sich vertraglich verpflichteten, Kinder zu zeugen, eine luxuriöse Wohnmöglichkeit bot.
Mit staatlicher Unterstützung sollte die menschliche Evolution beschleunigt werden, indem die Fortpflanzung unter eugenisch ausgewählten Eltern gesteigert wurde. In dieser faszinierenden Geschichte schildert Paul-Andr Rosental die Ursprünge von Ungemach und seine verwirrende Langlebigkeit.
Er wirft ein beunruhigendes Licht auf den Einfluss, den die Eugenik - selbst Jahrzehnte, nachdem sie als Pseudowissenschaft diskreditiert wurde - in so unterschiedlichen Bereichen wie der Entwicklungspsychologie, der Politik der Nachkriegszeit und den liberal-demokratischen Idealen der persönlichen Entfaltung weiterhin ausübt.