
A New Beginning?: Spatial Planning and Research in Europe Between 1945 and 1975
Wie sich die Raumplanung in Europa in der Nachkriegszeit verändert hat.
Raumplanung ist ein typisch europäischer Versuch, die Entwicklung von Gesellschaften durch die Ordnung ihres Territoriums zu gestalten. Jahrhundert aus kolonialen Siedlungs- und Eroberungsplänen, Städtereformen und konservativen oder gar faschistischen Ordnungsphantasien hervorgegangen.
Mit diesem Erbe, zusätzlich belastet durch die sowjetische Planwirtschaft, trat die Raumplanung nach 1945 in eine neue Epoche ein. Seitdem versucht sie, am Wiederaufbau Europas mitzuwirken und den Weg in die moderne Gesellschaft, die Massendemokratie und den Massenwohlstand zu begleiten. Parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen zwischen 1945 und 1975 setzte daher von Spanien bis Deutschland und von den Niederlanden bis Italien eine Reform der Raumordnung ein.
Diese Entwicklungen standen jedoch in Konkurrenz zu den Fachplanungen der Ministerien, der wirtschaftlichen Rahmenplanung und der Marktwirtschaft. Dabei wandelte sich die Raumplanung und wurde zu einem institutionellen Bestandteil der europäischen Rechts- und Sozialstaaten.