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A New American Creed: The Eclipse of Citizenship and Rise of Populism
Ein neues amerikanisches Glaubensbekenntnis hat den Gesellschaftsvertrag rekonstruiert. Für die Generationen von 1890 bis 1940 war es selbstverständlich, dass Staatsbürgerschaft Wahlrecht, Freiwilligenarbeit, Religiosität und staatsbürgerliches Bewusstsein einschließt.
Auffallend ist, dass die Generation des Zweiten Weltkriegs kollektivistische Vorstellungen von bürgerlichen Pflichten einführte - aber solche Pflichten werden seitdem als Optionen betrachtet. In diesem Buch nimmt David H. Kamens diesen grundlegenden Wandel als Ausgangspunkt, um zahlreiche Trends in der amerikanischen politischen Kultur von den 1930er Jahren bis heute zu untersuchen.
Kamens stützt sich auf eine enorme Fülle von Primär- und Sekundärmaterialien und fasst diese zusammen. Er untersucht die entscheidende Rolle von makrosozialen Veränderungen, wie das Wachstum und die Ausweitung von Staat und Bildung, die oft als Reaktion auf die aufkommende Globalisierung stattfanden.
Diese tektonischen Verschiebungen hatten zahlreiche Auswirkungen, wie den Verfall traditioneller bürgerlicher Werte, den Aufstieg des Individualismus, den Verlust des Vertrauens in Institutionen, Anti-Elitismus und eine dramatische politische Polarisierung. In diesem Zusammenhang wuchs die Abneigung gegen die Regierung als Feind der persönlichen Freiheit und schuf einen Raum, in dem populistische Bewegungen aufblühen konnten, die von den traditionellen politischen Parteien nicht gebremst wurden.
Kamens zeichnet nicht nur ein umfassendes Bild unserer aktuellen politischen Landschaft, sondern bietet auch ein unschätzbares Archiv, das die Schritte dokumentiert, die uns hierher geführt haben.