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A Judge in Auschwitz: Konrad Morgen's Crusade Against SS Corruption & 'Illegal' Murder
Im Herbst 1943 besuchte der SS-Richter Konrad Morgen das Konzentrationslager Auschwitz, um ein abgefangenes Paket mit Gold aus dem Lager zu untersuchen. Bei seinem Besuch stellte Morgen fest, dass die SS-Lagerwachen in weitverbreiteten Diebstahl und Korruption verwickelt waren.
Schlimmer noch: Morgen fand auch heraus, dass Häftlinge ohne Erlaubnis der SS-Führung getötet wurden. Während Millionen von Juden im Rahmen des Programms der Endlösung vernichtet wurden, machte sich Konrad Morgen daran, Beweise für diese „illegalen Morde“ zu sammeln.
Morgen besuchte auch andere Lager wie Buchenwald, wo er den berüchtigten Lagerkommandanten Karl Koch und seine sadistische Ehefrau Ilse verhaften und anklagen ließ. Koch wurde von einem SS-Gericht für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Bemerkenswerterweise versuchte der scheinbar furchtlose SS-Richter auch, andere Nazi-Verbrecher anzuklagen, darunter die Waffen-SS-Kommandeure Oskar Dirlewanger und Hermann Fegelein und den Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höss. Er behauptete sogar, er habe versucht, Adolf Eichmann anzuklagen, der für die Organisation der Massendeportation der Juden in die Vernichtungslager verantwortlich war.
Dieses fesselnde Werk zeigt, wie die Grenzen zwischen Recht und Unrecht im Dritten Reich verwischt wurden. Der Autor beschreibt nicht nur die Handlungen dieser oft widersprüchlichen Figur, sondern hinterfragt auch Morgens Motive.