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A Roman Commentary on St. Paul's Letter to the Philippians
Paulus schreibt seinen Brief an die Philipper unter Bezugnahme auf zwei miteinander verbundene Formen der Verfolgung. Die Christen in Philippi werden von den römischen Behörden, die Philippi regieren, verfolgt.
Paulus selbst wird von den römischen Behörden (der Prätorianergarde des römischen Kaisers) in Rom verfolgt. Die römische Verfolgung ist also der grundlegende Kontext für seinen Brief. In der vielleicht bewegendsten Passage, die er je geschrieben hat (Phil 2,6-11), beschreibt Paulus, dass Jesus die Gleichheit mit Gott nicht als etwas ansieht, das man an sich reißen kann, sondern sich selbst entäußert, indem er die Gestalt eines Sklaven annimmt und die Kreuzigung, die Form des Sklaventodes, auf sich nimmt.
Daraus folgt. Gott hat Jesus an die höchste Stelle erhoben und alle auf der Erde, über der Erde und unter der Erde veranlasst, sich vor dem Namen Jesu zu beugen und zu verkünden, dass Jesus allein der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Sehr bezeichnend ist, dass Paulus bestätigt, dass christliche Sklaven durch die Initiativen Jesu geadelt werden. Da diese Sklaven nun zusammen mit den anderen christlichen Bürgern das "Bürgerrecht im Himmel" haben, stellt der Brief des Paulus auch in dieser Hinsicht eine radikale Bedrohung für die römischen kaiserlichen Behörden dar.