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A Sure Ground on Which to Stand
Die Bedeutung Martin Luthers für die Geschichte der Schriftlehre ist allgemein anerkannt. Viele moderne Studien zu diesem Aspekt von Luthers Denken sind jedoch von dem Versuch geprägt, ihn für die eine oder andere Seite der zeitgenössischen theologischen Debatte zu gewinnen.
Luther wurde auf unterschiedliche Weise als Fundamentalist, als Vorreiter der Bibelkritik, als Pragmatiker und sogar als Protoexistentialist dargestellt. Besonders einflussreich war Karl Barths eigenwillige Aneignung des Reformators im ersten Band seiner Kirchlichen Dogmatik. Diese Studie versucht eine neue Untersuchung der wichtigsten Kommentare Luthers zu Wesen und Gebrauch der Schrift und verortet sie in ihrem literarischen und historischen Kontext.
Sie untersucht eine Reihe von Zusammenhängen in Luthers Denken und analysiert seine verstreuten Aussagen im Hinblick auf vier Kategorien, die sich in seiner eigenen Terminologie widerspiegeln: Inspiration (inspiratio), Einheit (tota scriptura), Klarheit (claritas scripturae) und Hinlänglichkeit (sola scriptura). Insbesondere sollen die Elemente herausgearbeitet werden, die Luther in die Lage versetzen, seine Aussagen über die Autorität der Schrift und seine Auslegungsmethode vertrauensvoll aufeinander abzustimmen.