Bewertung:

Philip Hayward verbindet in seinem Buch sein akademisches Fachwissen über Musik und maritime Kulturen mit einer skurrilen Erkundung von Meerjungfrauenüberlieferungen. Das Ergebnis ist eine multidisziplinäre Untersuchung von Geschlecht, Sexualität und dem verführerischen Mythos der Meerjungfrauen. Hayward seziert kulturelle Darstellungen, insbesondere den Film „Splash“, und fesselt den Leser mit einer spielerischen und doch tiefgründigen Analyse.
Vorteile:Das Buch bietet eine einzigartige Mischung aus akademischer Strenge und persönlicher Faszination. Haywards Einblicke in Folklore und Medienkultur sind überzeugend, und seine Fähigkeit, komplexe Themen wie Geschlecht und Sexualität durch die Linse der Meerjungfrauenmythologie zu erforschen, wird geschätzt. Die Leser genießen das Zusammenspiel von wissenschaftlicher Forschung und skurriler Erzählung.
Nachteile:Manche mögen den Ansatz des Buches als etwas eklektisch oder unzusammenhängend empfinden, da es zwischen ernsthaftem akademischem Diskurs und spielerischer Erzählung hin und her schwankt. Die Tiefe der Analyse könnte auch für Leser, die nach einer leichteren Lektüre zu diesem Thema suchen, überwältigend sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Making a Splash: Mermaids (and Mer-Men) in 20th and 21st Century Audiovisual Media
Meerjungfrauen gehören seit den Anfängen des westlichen Kinos dazu, und die Zahl der Filme, Fernsehserien und Videos, in denen sie vorkommen, ist seit den 1980er Jahren exponentiell gestiegen.
Making a Splash analysiert Texte, die in einer Vielzahl von audiovisuellen Genres produziert wurden. Nach einem Überblick über Meerjungfrauen in der westlichen Kultur, der sich auf eine Reihe von Disziplinen wie Medienwissenschaft, Psychoanalyse und Poststrukturalismus stützt, werden in den einzelnen Kapiteln Fallstudien zu besonderen Auseinandersetzungen mit der folkloristischen Figur vorgestellt.
Von Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ über die Erschaffung von Ursula, Ariels tentakeliger Gegenspielerin in Disneys Film von 1989, bis hin zu Aspekten der Stimmlichkeit, Körperlichkeit, Handlungsfähigkeit und Sexualität von Meerjungfrauen in Filmen und sogar Darstellungen von Wassermännern bietet dieses Werk einen definitiven Überblick über die Bedeutung dieser alten mythischen Figuren in 110 Jahren westlicher audiovisueller Medien.