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A City Girl
Nelly Ambrose ist eine Näherin aus dem East End, die über ihre Verhältnisse lebt. Unzufrieden mit ihrem zuverlässigen, aber konservativen Verlobten George, verfällt sie dem weltmännischen Charme des bürgerlichen Arthur Grant, eines verheirateten Mannes, der nur wenige moralische Skrupel kennt.
In ihrem ersten Roman zeichnet Harkness ein lebendiges und beunruhigendes Bild vom Leben der Arbeiterklasse im spätviktorianischen London. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen in den Slums schildert sie die entsetzlichen Bedingungen, unter denen Frauen als Gelegenheitsarbeiterinnen arbeiten, und ihren verzweifelten Kampf um wirtschaftliche Sicherheit. Friedrich Engels schrieb einen Brief an Harkness, nachdem er ihren Roman gelesen hatte, und beschrieb ihn als „die alte, alte Geschichte, das proletarische Mädchen, das von einem Mann aus der Mittelschicht verführt wird“.
Während er ihre Erzählweise lobte, kritisierte Engels, dass sie die Arbeiterklasse als passiv darstellte. In dieser kritischen Ausgabe zeigt Deborah Mutch, dass Harkness zwar keine revolutionäre Politik verfolgte, aber in A City Girl ihren Wunsch verkörpert, sozialistische Ziele mit menschlicher Empathie zu verbinden.