Bewertung:

Das Buch ist eine hochgelobte Sammlung von Joe Colemans Kunstwerken, die für ihre außergewöhnliche Produktionsqualität und ihren aufschlussreichen Inhalt gefeiert wird. Während viele den künstlerischen Wert des Buches bewundern, empfinden manche die Konzentration auf das Hässliche als überwältigend. Insgesamt gilt es als ein Muss für Coleman-Fans und Kunstliebhaber.
Vorteile:⬤ Außergewöhnlicher Produktionswert
⬤ vollfarbige Seiten
⬤ aufschlussreiche Essays über den Künstler
⬤ groß und visuell beeindruckend
⬤ eine umfassende Retrospektive von Colemans Karriere
⬤ ansprechend für Fans einzigartiger Kunststile.
Der unerbittliche Fokus auf das Hässliche in den Kunstwerken könnte für manche Leser ermüdend sein; nicht alle Kunstwerke von Coleman finden bei jedem Anklang.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
A Doorway to Joe: The Art of Joe Coleman
Joe Coleman malt unglaublich detaillierte Porträts von Sündern, Heiligen, Freaks und persönlichen Freunden, die zusammengenommen eine dunkle Geschichte Amerikas darstellen. Der Künstler malt mit einem Ein-Haar-Pinsel und einer Juwelierlupe und sagt, dass er nur weiß, wann das Bild fertig ist, weil ihm der Platz auf der Leinwand ausgeht. In seinem jahrzehntelangen Schaffen (einschließlich seiner frühen Arbeit als Comiczeichner) hat Coleman unter anderem Hank Williams, Ed Gein, Jayne Mansfield und seine Frau und Muse Whitney Ward dargestellt.
Coleman fängt nicht nur das Bildnis seiner Porträtierten ein, sondern seine Porträts dienen auch als ehrgeizige Erzählungen über das Leben der Porträtierten. Die Porträts enthalten Szenen aus dem Leben des Porträtierten sowie Wörter und Sätze, die in Rautenform über die oft überlebensgroßen Werke verteilt sind. Coleman scheut sich nicht, die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche zu erforschen, zeigt aber auch eine ausgeprägte Menschlichkeit in seinen Porträts, die oft einen Hauch von Humor enthält.
A Doorway to Joe versammelt über 150 Ölgemälde sowie umfassend illustrierte Abschnitte und Essays über Colemans bildende Kunst, "Lowbrow"-Kunst, seine Musikkarriere (als Frontmann der 70er-Jahre-Punkband The Steel Tips), Performance-Kunst und das "Odditorium" des Künstlers, ein privates Museum, in dem Sideshow-Objekte, Wachsfiguren, kriminelle Artefakte und Werke religiöser Hingabe zusammenleben und einen dunklen Spiegel bilden, der die alternative Seite der amerikanischen Psyche widerspiegelt. Mit einem Vorwort von Museumsdirektor Mike McGee, einer Einführung des Musikers Tom Waits und Essays von Kunstkritikern, Kuratoren und Künstlern wie Rebecca Lieb, Dan Cameron, Nicholas Hall, Darius Spieth, Steven Holmes, Kimiko Hahn, Latitia Ante Delictum, Jonathon Shaw, Monte Beauchamp, Clemens Marschall und Sara Fortson.