
A Fateful Triangle: Essays on Contemporary Russian, German, and Polish History
Das zwanzigste Jahrhundert begann mit einer tiefen Identitätskrise des europäischen Parlamentarismus, Pluralismus, Rationalismus, Individualismus und Liberalismus - und einer anschließenden politischen Revolte gegen die entstehenden offenen Gesellschaften des Westens und deren ideelle Grundlagen. In seiner Radikalität hatte dieser Aufruhr gegen die westlichen Werte weitreichende Folgen in der ganzen Welt.
Die Auswirkungen sind bis heute zu spüren. Deutschland und Russland bildeten das Zentrum dieses Aufstandes gegen jene Ideen, Normen und Ansätze, die üblicherweise mit dem Westen assoziiert werden. Die Aufsätze von Leonid Luks befassen sich mit verschiedenen Ursachen und Ergebnissen dieser russischen und deutschen antiwestlichen Aufstände im Europa des 20.
Jahrhunderts. Jahrhunderts.
Das Buch befasst sich auch mit der Entwicklung des eigentümlichen postsowjetischen russischen Regimes, das nach dem Zusammenbruch der UdSSR auf den Ruinen des 1917 gegründeten bolschewistischen Staates entstand. Welche Faktoren waren für die Erosion der „zweiten“ russischen Demokratie (nach der ersten vom Februar 1917) ausschlaggebend, die nach der Entmachtung der KPdSU im August 1991 kurzzeitig entstanden war und bis zum Aufstieg von Wladimir Putin bestand? Ein weiterer Schwerpunkt dieser umfangreichen Aufsatzsammlung ist die spezifische „geopolitische Falle“, in der Polen - eingeengt durch seine beiden mächtigen Nachbarn - jahrhundertelang gefangen war.
Schließlich untersucht Luks die besondere Beziehung, die alle drei Länder des „schicksalhaften Dreiecks“ Mittel- und Osteuropas zum Judentum und zu den Juden hatten.