
A Mediator in Matthew
Was ist die einheitliche theologische Bedeutung des Menschensohns im Matthäusevangelium? Für eine angemessene Antwort ist es unerlässlich, alle dreißig Menschensohn-Logien in ihrem jeweiligen literarischen Kontext und in Bezug auf das Evangelium als Ganzes zu analysieren. Um die Einzigartigkeit der Darstellung des Menschensohns bei Matthäus herauszuarbeiten, ist auch ein Vergleich mit den anderen synoptischen Evangelien hilfreich.
In dieser Arbeit wird argumentiert, dass die Antwort in der Rolle des Menschensohns im ersten Evangelium liegt. Bei Matthäus fungiert Jesus, der Menschensohn, als Vermittler von Gottes Willen zu seinen echten Jüngern. Auf dem Weg des Menschensohns durch sein irdisches Leben, das in seinem Tod und seiner Auferstehung gipfelt, vermittelt Jesus den Willen Gottes durch seine Botschaft und seine Werke sowie durch seinen aktiven Gehorsam gegenüber seinem Vater im Himmel.
Die echten Jünger Jesu lernen, wie sie den Charakter und den Dienst des Menschensohns nachahmen können, damit sie ihn in ihrer künftigen Mission fortsetzen können. Bei seiner Parusie wird der Menschensohn die von Gott verheißene Rechtfertigung und Belohnung für seine echten Jünger vermitteln, die ihre Treue zu Jesus und Gottes Willen bewiesen haben.