
A People Betrayed: The Role of the West in Rwanda's Genocide, Revised and Expanded Edition
Die Ereignisse in Ruanda im Jahr 1994 sind ein Meilenstein in der Geschichte des modernen Völkermords. Bis zu einer Million Menschen wurden in einer geplanten öffentlichen und politischen Kampagne getötet. Angesichts unbestreitbarer Beweise versagte der UN-Sicherheitsrat in seiner Reaktion kläglich.
In diesem Klassiker des investigativen Journalismus erzählt Linda Melvern die fesselnde Geschichte dessen, was wirklich geschah. Sie enthüllt das Ausmaß, die Geschwindigkeit und die Intensität des sich entfaltenden Völkermords und stellt die westlichen Regierungen und Einzelpersonen bloß, die das Geschehen hätten verhindern können, wenn sie sich nur zum Handeln entschlossen hätten. Was dabei herauskommt, ist eine schockierende Anklageschrift darüber, wie Ruanda 1994 ignoriert wurde und wie man sich heute im Westen daran erinnert - eine Anklageschrift, die Melverns Schilderungen des unerkannten Heldentums derjenigen, die während des Völkermords ausharrten, von freiwilligen Friedenstruppen bis hin zu mutigen NRO-Mitarbeitern, umso ergreifender macht.
Dreißig Jahre nach einer der dunkelsten Episoden der modernen Geschichte enthält diese überarbeitete und erweiterte Ausgabe von "Ein verratenes Volk" umfangreiches neues Material, das die Informationen berücksichtigt, die während des Prozesses gegen Flicien Kabuga, den mutmaßlichen Finanzier des Völkermords, im Jahr 2022 ans Licht kamen. Diese neuen Beweise fließen nicht nur in eine überarbeitete Chronologie und einen völlig neuen Abschnitt über die Vorbereitung des Völkermords ein, sondern auch in einen neuen Anhang, in dem die sechs wichtigsten Völkermord-Gedenkstätten in Ruanda zusammen mit jetzt unbestreitbaren Details der dort stattgefundenen Massaker aufgeführt sind.