Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 6 Stimmen.
An Analysis of Jean Lave and Etienne Wenger's Situated Learning: Legitimate Peripheral Participation
Der Sozialanthropologe Jean Lave und der Informatiker Etienne Wenger trugen mit ihrem bahnbrechenden Werk „Situated Learning“ dazu bei, die Bereiche der Kognitionswissenschaft und der Pädagogik zu verändern, indem sie das Lernen aus einem neuen Blickwinkel betrachteten.
Traditionell konzentrierten sich die Lern- und Bildungstheorien auf kognitive Prozesse - die mentalen Prozesse der Wissensbildung, die in einem Individuum stattfinden. Lave und Wenger haben sich dafür entschieden, Lernen nicht als individuellen, sondern als sozialen Prozess zu betrachten.
Wie so oft im kreativen Denkprozess genügte eine kleine, einfache Verschiebung des Schwerpunkts, um die Dinge in einem völlig anderen Licht erscheinen zu lassen. Situiertes Lernen veranschaulichte - und betonte -, dass Lernen von der sozialen Situation abhängig ist. Obwohl die effektivste Art zu lernen die Interaktion mit Experten und Gleichaltrigen in einer Gemeinschaft ist, die sich um ein gemeinsames Interesse herum organisiert, konnte das traditionelle kognitive Lernmodell die Art und Weise, in der Lernende mit ihrer „Community of Practice“ interagieren, nicht berücksichtigen.
Die neue Hypothese, die Lave und Wenger entwickelten, besagt, dass Lernen als ein sich ständig weiterentwickelndes Beziehungsgeflecht in einem sozialen Kontext betrachtet werden kann. Dies ermöglichte es Lave und Wenger, die Diskussion über die Ausbildung und das Lernen am Arbeitsplatz auf eine neue Grundlage zu stellen - und führte wiederum zu der beeindruckenden Wirkung des Buches in der Wirtschafts- und Managementwissenschaft.