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An Analysis of Arjun Appadurai's Modernity at Large: Cultural Dimensions of Globalisation
Arjun Appadurais 1996 erschienene Aufsatzsammlung Modernity At Large: Cultural Dimensions of Globalization hat dazu beigetragen, die Sichtweise und das Verständnis von Anthropologen, Geographen und Philosophen für das Schlüsselthema unserer Zeit zu verändern: die Globalisierung.
Die Globalisierung ist seit langem als einer der entscheidenden Faktoren anerkannt, die die moderne Welt prägen - eine Kraft, die es ermöglicht, dass Waren, Menschen, Geld, Informationen und Kultur relativ einfach über Grenzen hinweg fließen können. Doch auch wenn die Globalisierung die Welt umgestaltet, wird sie zunehmend mit Misstrauen betrachtet - und es ist immer noch nicht klar, wie die gewaltigen Veränderungen, die sich vollziehen, zu verstehen und zu konzeptualisieren sind. Appadurais Werk gilt heute als einer der einflussreichsten Beiträge auf diesem Gebiet, vor allem wegen seines brillanten und kreativen Ansatzes zur Lösung der konzeptionellen Probleme, die sich durch die tiefgreifenden und raschen Veränderungen ergeben.
Kritisches Denken steht im Mittelpunkt der Herangehensweise des Autors an sein Werk. Eine gängige Taktik begabter kreativer Denker besteht darin, ein Problem oder ein Argument in einen neuartigen Interpretationsrahmen zu übertragen, und genau das hat Appadurai getan. Modernity at Large hinterfragt die Moderne mit Hilfe von Appadurais Begriff der „Scapes“, einer Reihe separater, interagierender Ströme, die seiner Meinung nach die globalisierte Welt durchziehen: Ethnoscapes (Menschenströme), Mediascapes (Medienströme), Technoscapes (technologische Interaktionen), Financescapes (Kapitalströme) und Ideoscapes (Ideologien). Durch die Konstruktion dieses kreativen Rahmens wird es möglich, wie Appadurai es tut, eine brillante und originelle Untersuchung darüber anzustellen, was Globalisierung wirklich bedeutet.