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An Analysis of Robert A. Dahl's Who Governs? Democracy and Power in an American City
Das Werk des amerikanischen Politiktheoretikers Robert Dahl aus dem Jahr 1961 zeugt von einem hohen Maß an kreativem Denken. Als Dahl sein Werk schrieb, galt das amerikanische System der liberalen Demokratie allgemein als von einer kleinen Gruppe mächtiger Individuen geprägt, die dominieren, weil sie reich und einflussreich sind. Doch durch eine neue Verknüpfung der Beweise in Who Governs? argumentierte Dahl überzeugend gegen diese Ansicht.
Dahl vertrat die Ansicht, dass die Macht in Wirklichkeit auf eine Reihe konkurrierender Gruppen verteilt ist und dass jede dieser Gruppen versucht, Entscheidungen zu beeinflussen. Er definiert politische Macht als die Fähigkeit, andere dazu zu bringen, das zu tun, was man will, und kommt zu dem Schluss, dass die meisten Menschen zwar nicht aktiv an der Politik teilnehmen und daher keinen direkten Einfluss ausüben, die Macht aber dennoch zersplittert ist und die Bürger indirekt Einfluss auf die Entscheidungsfindung nehmen.
Dahls neuartige Erklärung der vorhandenen Erkenntnisse ergab sich aus einer Studie über drei Bereiche der politischen Entscheidungsfindung in der Stadt New Haven: politische Ernennungen, Stadtsanierung und öffentliche Bildung. Seine Untersuchungen ergaben, dass in jedem Bereich unterschiedliche Personen Macht ausübten und dass nur der Bürgermeister, dessen Macht durch die Wähler kontrolliert wird, in allen drei Bereichen mächtig war. Diese neuen Zusammenhänge ermöglichten es Dahl, zu neuen Schlussfolgerungen zu gelangen und überzeugend darzulegen, dass die USA ein pluralistisches System sind, in dem die Macht zwischen verschiedenen Interessengruppen aufgeteilt ist.