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An Archaeology of Prehistoric Bodies and Embodied Identities in the Eastern Mediterranean
In der langen Tradition der Archäologie des östlichen Mittelmeerraums haben Körper in Form von Figurinen, Fresken oder Skelettresten eine herausragende Rolle gespielt und waren sogar für fesselnde Darstellungen des Mutter-Göttin-Kults, der eleganten Frauen des minoischen Kreta oder der Taten heldenhafter Männer verantwortlich. Die wachsende Literatur zur Archäologie und Anthropologie des Körpers hat das Bewusstsein für die dynamische und vielschichtige Rolle des Körpers bei der Erfahrung der Welt und bei der Konstruktion, Aufführung und Verhandlung sozialer Identität geschärft.
In diesen 28 thematisch geordneten Beiträgen setzen sich Spezialisten für die Archäologie des östlichen Mittelmeerraums mit der vermeintlichen Unsichtbarkeit vergangener Körper auseinander und stellen neue Forschungsfragen. Die Autoren erörtern neue und alte Funde, untersuchen, wie der Körper mit der materiellen Welt in Berührung kommt, und erforschen die Rolle von Körpererfahrungen bei der Schaffung unterschiedlicher sozialer und anderer Identitäten.
Die Beiträge reichen chronologisch vom Paläolithikum bis zur frühen Eisenzeit und decken die geografischen Regionen der Ägäis, Zyperns und des Nahen Ostens ab. Sie zeigen die neuen Möglichkeiten auf, die sich für die Interpretation des prähistorischen östlichen Mittelmeers durch die kombinierte Nutzung körperbezogener methodischer und theoretischer Perspektiven ergeben, die dennoch in den archäologischen Aufzeichnungen verankert sind.