
A Task for Sisyphus: Why Europe's Roma Policies Fail
Trotz einer wachsenden Zahl von EU- und Regierungsinitiativen zu ihren Gunsten hat sich die Lage der Roma in Europa nur verschlechtert.
Dieses Buch untersucht die vielen Fehlkalkulationen, Missverständnisse und Fehler, die zu diesem Misserfolg geführt haben. Am Beispiel Ungarns, der Tschechischen Republik und Rumäniens zeigt Rostas, wie die politischen Entscheidungsträger in den einzelnen Ländern die ohnehin schon verworrene EU-Politik falsch gehandhabt haben, angefangen bei der fehlenden Definition des Begriffs "Roma" bis hin zur fehlenden Möglichkeit, die eigenen Fortschritte zu bewerten.
Rostas argumentiert weiter, dass die angeblichen Erfolge dieser Politiken in Wirklichkeit das Ergebnis schlechter Informationen und manchmal offener Täuschung waren. Anhand von Dauerthemen unter den Roma wie Schulsegregation und politische Vertretung zeigt der Autor, wie oft der so genannte Erfolg der Roma-Politik trügerisch sein kann und lediglich den Weg für weitere Probleme ebnet. Rostas vertritt die Ansicht, dass nach dem Auslaufen des EU-Rahmenprogramms für Roma im Jahr 2020 ein grundlegender Politikwechsel stattfinden muss, damit sich die Lage der Roma wirklich verbessert.
Die politischen Entscheidungsträger müssen die Probleme der Roma nicht nur im Hinblick auf Armut und soziale Ausgrenzung angehen, sondern auch im Hinblick auf den besonderen Charakter der ethnischen Identität der Roma. Dieser Wandel erfordert ein neues Verständnis der Roma als "politisch insulare Minderheit" und eine Neuordnung der Machtdynamik in den Kommunalverwaltungen, um sicherzustellen, dass die Roma selbst bei der Formulierung der neuen Ära der Roma-Politik ein Mitspracherecht haben.