
A Library of Manuscripts from India
Diese wunderschöne Sammlung illustrierter Manuskripte nimmt den Leser mit auf eine visuelle Reise durch große Epen, aufgeladene Romanzen und farbenfrohe warnende Erzählungen vom indischen Subkontinent des 16. bis 20.
Die reiche Vielfalt an Sprachen, religiösen Traditionen und Kunstschulen des indischen Subkontinents ist in dieser außergewöhnlichen Bibliothek indischer Handschriften vereint. Religiöse und philosophische Texte aus buddhistischen, hinduistischen, islamischen, jainistischen, sikhistischen und zoroastrischen Denkschulen sind in illustrierten Manuskripten vertreten. Diese Bibliothek zeigt, wie diese verschiedenen Glaubensrichtungen auf dem Subkontinent voneinander entlehnt wurden, miteinander interagierten und sich gegenseitig beeinflussten.
Von Palmblattmanuskripten aus dem Süden über Handbücher im Poti-Format aus dem Himalaya in Nepal bis hin zu den raffinierten und reich illustrierten Manuskripten des kaiserlichen Moghul-Hofes nimmt dieser Katalog den Leser mit auf eine visuelle Reise durch große Epen, aufgeladene Romanzen und farbenfrohe Mahngeschichten.
Zu den Höhepunkten gehören ein bedeutendes und üppig illustriertes Palmblattmanuskript des "Kaisers der Dichter", Upendra Bhanja (ca. 1640-1740), und ein seltenes Bihar-i Danesh (Der Frühling des Wissens) von Shaikh 'Inayatallah Kamboh aus Delhi aus dem späten 17.
und frühen 18. Ein aussergewöhnliches Album mit indischen Gemälden des 18. Jahrhunderts aus den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein gibt einen Einblick in die Faszination des indischen Hoflebens für den europäischen Adel.
Auch eine Reihe von aussergewöhnlichen bemalten Schriftrollen wird hier präsentiert. Die Schriftrollenmalerei hat in Indien eine lange Geschichte. Geschichtenerzähler zogen von Dorf zu Dorf und trugen bekannte Epen und regionale Geschichten vor, oft in Begleitung von Musikern und mit der visuellen Hilfe einer bemalten Schriftrolle.
Eine besonders lebendige, über 15 Meter lange Schriftrolle des Madel Puranamu wurde wahrscheinlich von einem wohlhabenden Mitglied der Dhobi-Kaste in Auftrag gegeben, um die Ursprünge seiner Gemeinschaft und ihre Gunst bei Shiva zu feiern. Unter den vielen faszinierenden Karten und Handbüchern - über Kunst, Astrologie, Omen, Wahrsagerei und glücksverheißende Symbole - befindet sich auch ein nepalesisches Zaubererhandbuch aus dem 18.
Jahrhundert, das Anleitungen für schützende und exorzistische Shaiva-Rituale, Mantras und Blutopfer enthält. Der Einband enthält Federn sowie Blut- und Hautspuren, bei denen es sich der Tradition nach um Fragmente der "fünf Tiere" - Büffel, Huhn, Hund, Ziege und Kuh - handelt.