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A Narrative of Denial: Australia and the Indonesian Violation of East Timor
Die indonesische Invasion in Osttimor im Jahr 1975 führte zu einem lang anhaltenden Konflikt, schweren Menschenrechtsverletzungen und einem großen Verlust an Menschenleben. Von 1975 bis 1983 zerstörte das indonesische Militär mit seiner Kampagne der „Einkreisung und Vernichtung“ die ländlichen Nahrungsressourcen und verursachte so die Hungersnot, der die meisten Menschen während der Besatzung zum Opfer fielen.
Die australischen Regierungen von Gough Whitlam und Malcolm Fraser präsentierten sich als Verfechter der Menschenrechte und der internationalen Rechtsstaatlichkeit, während sie die Beziehungen zu Indonesien als Schlüssel zu ihren außenpolitischen Zielen betrachteten. Diese Positionen gerieten durch die indonesische Invasion in Osttimor in Konflikt. Auf der Grundlage einer umfassenden Untersuchung der australischen außenpolitischen Archive sowie von Interviews zeigt A Narrative of Denial, wie die australische Regierung auf den Konflikt reagierte, indem sie eine Version der Ereignisse propagierte, die die Realität der Katastrophe in Osttimor leugnete.
Sie bemühte sich, das Suharto-Regime international zu schützen, und ermöglichte ihm so, seine Unterdrückung relativ ungehindert fortzusetzen. Diese bemerkenswerte Geschichte wird die bisherigen Vorstellungen über das Verhalten Australiens in der Weltpolitik erschüttern.