Bewertung:

Das Buch „A Primer for Forgetting“ von Lewis Hyde ist eine komplexe Erkundung des Erinnerns, des Vergessens und der philosophischen Implikationen dieser Konzepte, dargestellt in einem einzigartigen Format, das einer Reihe miteinander verbundener Notizbucheinträge ähnelt. Das Buch regt zum Nachdenken an, ist wunderschön geschrieben und bietet Einsichten, die das konventionelle Denken über die Vergangenheit in Frage stellen. Einige kritisieren jedoch, dass das Buch obskur, tangential und gelegentlich selbstgerecht in seiner ideologischen Haltung ist.
Vorteile:Der Text wird als schön und zum Nachdenken anregend beschrieben und bietet tiefe Einblicke in das Erinnern und Vergessen. Viele Leser schätzen Hydes Fähigkeit, zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anzuregen, wobei das Buch ein breites Spektrum an Ideen aus Literatur, Philosophie und Geschichte präsentiert. Die Struktur des Buches erleichtert die Beschäftigung mit dem Thema, da es in Abschnitte unterteilt ist, die unabhängig voneinander gelesen werden können.
Nachteile:Kritiker heben hervor, dass das Buch undurchsichtig oder prätentiös sein kann, so dass es für manche Leser schwer zu verstehen ist. Manche bemängeln auch, dass das Buch unübersichtlich ist oder sich zu sehr auf ideologische Positionen konzentriert, was die Zugänglichkeit einschränkt. Darüber hinaus gibt es Beschwerden über Probleme mit dem Zustand der physischen Exemplare, und einige tun es als bloße Sammlung von Notizen oder Zitaten ab.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
A Primer for Forgetting: Getting Past the Past
Lewis Hyde, "einer unserer wahren Superstars des Sachbuchs" (David Foster Wallace), bietet eine spielerische und inspirierende Verteidigung des Vergessens, indem er die heilende Wirkung erforscht, die es auf die menschliche Psyche haben kann.
Wir leben in einer Kultur, in der das Gedächtnis einen hohen Stellenwert hat - wie viel wir speichern können, wie gut das Bewahrte ist, wie wir die Momente unseres Lebens besser dokumentieren und bewahren können, während wir gleichzeitig gegen den Albtraum ankämpfen, alles, was wir erlebt haben, zu verlieren. Doch was wäre, wenn wir das Vergessen nicht als etwas ansehen würden, das wir fürchten müssen - sei es in Form von Krankheit oder schlichter Zerstreutheit -, sondern vielmehr als Segen, als Balsam, als Weg zu Frieden und Wiedergeburt?
Eine Fibel für das Vergessen ist ein bemerkenswertes Experiment in Wissenschaft, Autobiografie und Gesellschaftskritik des Autors der Klassiker The Gift und Trickster Makes This World. Es entwirft eine neue Vision des Vergessens, indem es Fragmente aus Kunst und Schrift von der Antike bis zur Moderne zusammenstellt und die potenziellen Segnungen abwägt, die das Vergessen der Gegenwart als kreative und politische Kraft bieten könnte. Es wendet sich auch nach innen, indem es das eigene Leben und die Erinnerung des Autors als eine Leinwand benutzt, auf der die Tugenden eines Konzepts gepriesen werden, das zu lange als Übel angesehen wurde.
Von Hesiod über Jorge Luis Borges und Elizabeth Bishop bis hin zu Erzbischof Desmond Tutu, von Mythen und Legenden bis hin zu sehr realen und aktuellen persönlichen und historischen Traumata - A Primer for Forgetting ist eine einzigartige und bemerkenswerte Synthese, wie sie nur Lewis Hyde schaffen konnte.