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An Occasional History
Belletristik. Frauenstudien.
Laura Davenports poetische und erschütternde AN OCCASIONAL HISTORY untersucht, wie Sprache und der Platz einer Person in ihr im Kontext einer missbräuchlichen Beziehung definiert werden - einer Beziehung, deren schreckliche Gewalt nach und nach enthüllt wird, wenn die Schichten der Sprache und des Vergessens nach und nach abgetragen werden. In fünf unterschiedlich gestalteten Abschnitten, in denen Liebesromane, das OED und etymologische Geschichten eine prominente Rolle spielen, nähern wir uns Schritt für Schritt dem Kern des Wissens und erfahren nicht nur den Missbrauch und seine Folgen, sondern auch die zentrale Rolle, die die Sprache dabei spielt, wenn sie von Machtverhältnissen geprägt wird und umgekehrt. AN OCCASIONAL HISTORY ist formal einzigartig, schmerzhaft und doch erhebend, und in jedem Detail exquisit geschrieben.
Es hält eine fast magische Doppelperspektive aufrecht: eine zutiefst wissende ästhetische Distanz und hart erkämpfte Weisheit und eine intime, bereitwillige Identifikation mit dem Unmittelbaren, fast bis zu dem Punkt, sich darin zu verlieren. In AN OCCASIONAL HISTORY, wie in jedem großen Werk, befragen sich Sprache und Seele durch die Kraft der Poesie.