Bewertung:

Das Buch bietet eine faszinierende Erkundung der historischen Rolle der Frauen in der Heilung und Medizin, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung der Figur der weisen Frau und ihrer Verbindung zu modernen Pflegeaufgaben liegt. Die Autorin präsentiert eine fesselnde Erzählung, die sich auf umfangreiche Recherchen stützt, und geht dabei auch auf die Auswirkungen der Hexenprozesse auf die historische Dokumentation dieser Frauen ein.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ interessanter Blick auf die Rolle der Frauen in der Heilung
⬤ einnehmender Schreibstil
⬤ für Leser zugänglich
⬤ deckt die verlorene Geschichte der Heilerinnen auf.
Der letzte Teil des Buches ist nicht mehr ganz so übersichtlich und schweift thematisch und chronologisch ab; einige Leser fanden, dass der Fokus verloren ging, als sich die Erzählung auf die Hexenprozesse verlagerte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
A History of Women in Medicine: Cunning Women, Physicians, Witches
Hexe" ist ein mächtiges Wort mit bescheidenen Ursprüngen. Einst bezeichnete es einen alten britischen Stamm, der für seine einzigartige Klasse von Ärztinnen und Priesterinnen bekannt war, und entwickelte sich zu etwas Groteskem, Diabolischem und Gefährlichem.
Eine Geschichte der Frauen in der Medizin: Die Geschichte der Frauen in der Medizin enthüllt die unerzählte Geschichte vergessener Ärztinnen, ihr Leben, ihre Praktiken und ihre spätere Einstufung als Hexen. Ursprünglich genossen diese Frauen in ihren Gemeinschaften ein hohes Ansehen und nutzten Kräuter und uralte psychologische Verfahren, um die Leiden ihrer Patienten zu lindern. Ihr medizinisches und spirituelles Wissen verwischte die Grenzen zwischen Arzt und Priester, da sie oft weite Strecken zurücklegten und von Dorf zu Dorf zogen. Diese alten Heilerinnen waren das Gegenteil der heutigen Hexenfiguren; stattdessen waren sie sachkundige Therapeutinnen, die Respekt, Dankbarkeit und einen hohen sozialen Status genossen.
In diesem bahnbrechenden Werk stützt sich Sin ad Spearing auf aktuelle archäologische Funde, Literatur, Folklore, Fallstudien und religiöse Originaldokumente, um diese vergessenen Heiler zum Leben zu erwecken. Auf diese Weise deckt sie die ausgeklügelte Verschwörung auf, die von der Kirche geplant wurde, um sie in den Augen der Welt zu korrumpieren.
Um diese Frauen von wohlwollenden Therapeutinnen in die Verkörperung des Bösen zu verwandeln, bedurfte es einer erfundenen Theologie, die sicherstellte, dass diejenigen, die Heilkräuter sammelten oder Heilung praktizierten, von der Gesellschaft als Menschen angesehen wurden, die mit dem Teufel zu tun hatten. Aufgrund dieser teuflischen Assoziation konnten Heilerinnen dann als Hexen bezeichnet und in der darauf folgenden Hysterie, die heute als europäischer Hexenwahn bekannt ist, zu Recht gefoltert und verurteilt werden.