
A grammar of Rapa Nui
Dieses Buch ist eine umfassende Beschreibung der Grammatik von Rapa Nui, der polynesischen Sprache, die auf der Osterinsel gesprochen wird. Nach einem einleitenden Kapitel befasst sich die Grammatik mit der Phonologie, den Wortklassen, der Substantivphrase, dem Besitz, der Verbphrase, den verbalen und nonverbalen Sätzen, der Stimmung und der Negation sowie den Satzverbindungen.
Die Phonologie von Rapa Nui zeigt einige typologisch interessante Aspekte auf, wie z. B. das Vorhandensein strenger Bedingungen für die phonologische Form von Wörtern, die wortfinale Entwertung und Reduplikationsmuster, die durch metrische Zwänge bedingt sind.
Für polynesische Sprachen wurde die Unterscheidung zwischen Substantiven und Verben im Lexikon oft geleugnet; in dieser Grammatik wird argumentiert, dass diese Unterscheidung für Rapa Nui notwendig ist. Rapa Nui wurde manchmal als Ergativsprache charakterisiert; diese Grammatik zeigt, dass es eindeutig Akkusativ ist.
Subjekt- und Objektmarkierung hängen von einem Zusammenspiel syntaktischer, semantischer und pragmatischer Faktoren ab. Weitere Besonderheiten der Sprache sind das Vorhandensein eines „neutralen“ Aspektmarkers, eine serielle Verbkonstruktion, das Auftauchen von Kopulaverben, eine Possessiv-Relativ-Konstruktion und eine Tendenz zur maximalen Verwendung des Nominalbereichs.
Die Beziehung von Rapa Nui zu den anderen polynesischen Sprachen ist ein wiederkehrendes Thema in dieser Grammatik; die Beziehung zum Tahitianischen (das Rapa Nui stark beeinflusst hat) verdient besondere Aufmerksamkeit. Ergänzt wird die Grammatik durch eine Reihe von Interlineartexten, zwei Karten und ein Sachregister.