Bewertung:

An Island von Karen Jennings erforscht die Themen Isolation, Erinnerung und die Auswirkungen des Kolonialismus anhand der Geschichte von Samuel, einem Leuchtturmwärter auf einer abgelegenen Insel. Nachdem er einen lebendigen Mann entdeckt hat, der an Land gespült wurde, setzt sich Samuel mit seiner Vergangenheit und der Anwesenheit des Fremden auseinander, was zu einem tiefgreifenden inneren Konflikt führt.
Vorteile:Der Schreibstil wird als lebendig und zum Nachdenken anregend gelobt, mit einer fesselnden Erzählung, die sich mit tiefgreifenden Themen wie den Folgen des Kolonialismus, der Isolation und der menschlichen Verbundenheit auseinandersetzt. Sowohl Samuel als auch die Geschichte selbst werden als komplex und fesselnd beschrieben. Die Rezensenten finden die Fähigkeit des Buches, eine starke emotionale Reaktion hervorzurufen, lobenswert.
Nachteile:Einige Leser fanden das Tempo langsam und die Erzählung verwirrend oder schwer nachvollziehbar. Die düsteren und beunruhigenden Themen des Buches mögen nicht jedermanns Sache sein, und in einigen Rezensionen wurde von Gefühlen der Enttäuschung oder Leere nach dem Ende des Buches berichtet. Außerdem berichteten einige Leser, dass sie Schwierigkeiten hatten, sich mit den Figuren oder der Handlung zu identifizieren.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
An Island
NEW YORK TIMES EDITORS' CHOICE -LONGLISTED FOR THE BOOKER PRIZE - Ein "wunderschön und sparsam konstruierter" (The New York Times) Roman über einen Leuchtturmwärter mit einer mysteriösen Vergangenheit und den Fremden, der an seine Küste gespült wird - Eine Insel ist das amerikanische Debüt einer wichtigen Stimme der Weltliteratur.
" An Island von Karen Jennings ist ganz einfach eine Offenbarung - ein wildes, schnelles Schachspiel von einem Roman."--Paul Yoon, Autor von Run Me to Earth
EINES DER BESTEN BÜCHER DES JAHRES: Vulture
Samuel lebt seit mehr als zwei Jahrzehnten allein auf einer Insel vor der Küste eines namenlosen afrikanischen Landes. Er kümmert sich um seinen Garten, seinen Leuchtturm und seine Hühner und ist mit seinem einsamen Leben zufrieden. Regelmäßig werden die namenlosen Leichen von Flüchtlingen an Land gespült, aber Samuel - der weiß, dass die Regierung nur bestimmte Leben, bestimmte Tode schätzt - begräbt sie immer selbst.
Eines Tages stellt er jedoch fest, dass eine dieser Leichen noch atmet. Während er den Fremden wieder zum Leben erweckt, wird Samuel - der sich auf seltsame Weise bedroht fühlt - bald von Erinnerungen an sein früheres Leben als politischer Gefangener auf dem Festland eingeholt. Ein Leben, in dem sein Land unter der Kolonialherrschaft ausgebeutet wurde, gefolgt von einer Zeit der Revolution und einer kurzen, hart erkämpften Unabhängigkeit - nur um den Kreislauf des Leidens unter einem grausamen Diktator fortzusetzen. Und er kann nicht umhin, sich an seine eigene beschämende Rolle in dieser Geschichte zu erinnern. In der Gegenwart des Fremden beginnt er, wie schon in seiner Jugend, zu überlegen: Was bedeutet es, Land zu besitzen oder ihm anzugehören? Und was kostet es, ein Zuhause zu haben und es zu verlieren?
Eine Insel ist ein zeitloses und fesselndes Porträt des Bedauerns, des Schreckens und der außergewöhnlichen Bedeutung von Kameradschaft - eine ebenso fesselnde wie tiefgründige Geschichte.