Bewertung:

Das Buch von Guy du Plessis stellt einen umfassenden und nuancierten Rahmen für das Verständnis von Sucht und Genesung vor und plädiert für kritisches Denken bei der Bewältigung dieser komplexen Themen. Es unterstreicht die Notwendigkeit individueller Ansätze anstelle einer Einheitsmentalität, wie sie in der Suchtkrankenhilfe üblich ist.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse und metatheoretischer Rahmen
⬤ fördert individuelle Ansätze zur Genesung
⬤ ermutigt zu kritischem Denken
⬤ gut artikulierte Einsichten, die gängige Genesungsparadigmen in Frage stellen.
In der Rezension werden keine spezifischen Nachteile erwähnt, aber es könnten Bedenken hinsichtlich der Komplexität des Materials oder seiner Zugänglichkeit für alle Leser bestehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
An Integral Foundation for Addiction Treatment: Beyond the Biopsychosocial Model
Gegenwärtig gibt es auf dem Gebiet der Suchtforschung ein solches Füllhorn widersprüchlicher Theorien, dass es für Behandlungsanbieter, Therapeuten und politische Entscheidungsträger äußerst schwierig geworden ist, dieses riesige Wissensgebiet in eine wirksame Behandlung zu integrieren. Da eine solch chaotische Überfülle an Behandlungstheorien, -stilen und -definitionen das Feld der Suchtforschung vernebelt, behaupten viele Therapeuten, dass ihr Fachgebiet einen Paradigmenwechsel benötigt.
In den letzten 20 Jahren hat sich ein integratives und zusammengesetztes Modell herausgebildet, das als biopsychosoziales Modell bekannt ist. Ohne einen soliden und umfassenden Metarahmen kann es jedoch zu synkretistischer Verwirrung kommen, wenn Therapeuten ohne Orientierung oder eine übergreifende Logik Techniken auswählen und anwenden. Um dieses Problem anzugehen, wendet Guy du Plessis die integrale Theorie als konzeptionellen Rahmen für das Verständnis von Sucht und als metatherapeutischen Rahmen für Therapeuten an.
Die in diesem Buch dargelegte integrale Grundlage der Sucht bietet Forschern, Akademikern, Behandlungsanbietern, politischen Entscheidungsträgern und Therapeuten eine konzeptionelle Architektur der Sucht und ihrer Behandlung, die integrativ, umfassend und praktisch ist. An Integral Foundation for Addiction Treatment gehört in das Regal eines jeden Suchttherapeuten und aller anderen, die von diesem Thema betroffen oder beeinflusst sind.