
A Caribbean Poetics of Spirit
Eine karibische Poetik des Geistes bietet eine seltene und eindringliche Erkundung karibischer literarischer Artikulationen nicht-materieller und numinoser Präsenzen. Die Studie umfasst Darstellungen afrikanisch-karibischer und indigener Mythologien, synkretistischer Spiritualität und magisch-religiöser Praktiken.
Aus Texten von zehn Schriftstellern extrahiert Hannah Regis thematische und poetische Verweise auf karibische Spektralität, ihre formalen Eigenschaften und bedeutungsgebenden Praktiken, um das Wesen und die fiktionalen Darstellungen historischer Zukünfte zu untersuchen. Regis verbindet die gespenstische Spektralität der Mittleren Passage mit dem anhaltenden Trauma und der Gewalt der Plantagenordnung. Sie wirft dann die Frage auf, wie sich letztere auf komplexe ontologische Schemata ausgewirkt hat, und untersucht, wie die literarische Beschäftigung mit Geistern als therapeutische Intervention bei psychischen Leiden und als potenzielles Modell für eine karibische Ästhetik funktioniert.
In diesem Buch werden auch ontologische und epistemologische Ansätze kühn neu konzipiert, um koloniale und neokoloniale hegemoniale Seinsweisen in Frage zu stellen. Es bietet eine umfassende Taxonomie karibischer kreativer und intellektueller Praktiken sowie Theorien zur effektiven Kategorisierung und Erklärung des Auftauchens und Wirkens von Geistesgegenwart.
Regis kombiniert verschiedene theoretische Perspektiven von Wissenschaftlern, die in den Traditionen der Postmemory, des kulturellen Gedächtnisses, der Spiritualität und der karibischen Philosophie arbeiten, um eine entscheidende Gegengeschichte zu formulieren, durch die die Stimmen der Unterdrückten Artikulation und Zugehörigkeit finden, während sie einen Fundus kultureller, psychologischer und affektiver Ausdrucksformen aufzeigt, die mit der unvollendeten Geschichte verbunden sind. Der Autor behauptet geschickt, dass eine karibische Poetik des Geistes am Rande einer neuen Welle der Literaturkritik steht.