Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und kritische Untersuchung der frühen römischen Geschichte, die sich sowohl auf antike als auch auf moderne Quellen stützt. Es ist zwar ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk, doch sein lehrbuchartiger Stil und sein dichter Inhalt machen es für Gelegenheitsleser zu einer Herausforderung. Es ist besonders wertvoll für Wissenschaftler und diejenigen, die sich für die Methoden der historischen Forschung interessieren, aber es könnte Leser frustrieren, die eine unkomplizierte Erzählung suchen.
Vorteile:⬤ Detailliertes und umfangreiches Nachschlagewerk, das den Zeitraum vom Neolithikum bis zum Ende der Republik abdeckt.
⬤ Integriert eine Vielzahl von Quellen, einschließlich Soziologie und Geschichte.
⬤ Gut recherchiert, mit kritischen Einblicken in die Verzerrungen historischer Quellen.
⬤ Besonders stark in der Diskussion über weniger bekannte italienische Stämme und die frühe römische Außenpolitik.
⬤ Kritischer Ansatz regt den Leser zum Nachdenken über historische Erzählungen an.
⬤ Die dichte und lehrbuchartige Darstellung kann für Gelegenheitsleser abschreckend sein.
⬤ Die Lektüre von Anfang bis Ende kann schwierig sein; besser geeignet als Nachschlagewerk oder Studientext.
⬤ Manchmal mangelt es an einem kohärenten Erzählfluss, so dass der Leser eher mit kritischen Auseinandersetzungen als mit einer klaren Geschichte überwältigt wird.
⬤ Kann als übermäßig skeptisch wahrgenommen werden, ohne alternative Erklärungen oder Interpretationen zu liefern.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
A Critical History of Early Rome: From Prehistory to the First Punic War
In der Zeit von den steinzeitlichen Anfängen Roms am Tiber bis zur Eroberung der italienischen Halbinsel im Jahr 264 v.
Chr. entwickelten die Römer in hohem Maße die soziale, politische und militärische Struktur, die die Grundlage für ihren spektakulären imperialen Erfolg bilden sollte.
In dieser umfassenden und klar geschriebenen Darstellung stützt sich Gary Forsythe auf zahlreiche historische, archäologische, linguistische, epigraphische, religiöse und juristische Zeugnisse, um die frühe Entwicklung Roms in einem multikulturellen Umfeld aus Latinern, Sabinern, Etruskern, Griechen und Phöniziern nachzuzeichnen. Seine Studie zeichnet die Entwicklung der klassischen republikanischen Institutionen nach, die es Rom schließlich ermöglichen sollten, sein riesiges Imperium zu errichten, und bietet faszinierende Diskussionen zu Themen wie römische Vorgeschichte, Religion und Sprache. A Critical History of Early Rome ist nicht nur eine maßgebliche Synthese des aktuellen Forschungsstandes, sondern bietet durch die innovative Verwendung antiker Quellen auch eine revisionistische Interpretation der frühen Geschichte Roms.
Die Geschichte dieser Periode ist bekanntermaßen schwer zu erforschen, weil es keine erhaltenen schriftlichen Aufzeichnungen gibt und weil die spätere Geschichtsschreibung, die die einzigen narrativen Berichte über die frühen Tage Roms liefert, von den Themen, Konflikten und Denkweisen ihrer eigenen Zeit geprägt ist. Dieses Buch bietet eine bahnbrechende Untersuchung der überlieferten antiken Quellen im Hinblick auf die ihnen zugrundeliegenden Vorurteile und rekonstruiert so die frühe römische Geschichte auf einer solideren Beweisgrundlage.