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A Cultural History of Underdevelopment: Latin America in the U.S. Imagination
A Cultural History of Underdevelopment untersucht den sich wandelnden Stellenwert Lateinamerikas in der US-Kultur von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bis zur jüngsten Entspannung zwischen den USA und Kuba. Jahrhunderts bis zur jüngsten Entspannung zwischen den USA und Kuba.
Dabei deckt er die komplexen Vorstellungen der Amerikaner über die globale Geografie von Armut und Fortschritt auf, während der hemisphärische Imperialismus des neunzehnten Jahrhunderts dem Diskurs des Kalten Krieges über „Unterentwicklung“ wich. John Patrick Leary untersucht Darstellungen ungleicher Entwicklung in Lateinamerika in einer Vielzahl von Genres und Medien, von kanonischer Fiktion und Poesie bis hin zu Kino, Fotografie, Journalismus, Volksliedern, Reiseberichten und Entwicklungstheorie. Für die Vereinigten Staaten ist Lateinamerika sowohl ein guter Nachbar als auch eine Bedrohung durch Aufständische, eine mögliche Zukunft und ein Überbleibsel der Vergangenheit.
Indem er die konventionellen Vorstellungen der Amerikaner von ihrem Platz in der Hemisphäre beleuchtet, zeigt der Autor, wie das populäre Bild der Vereinigten Staaten als moderne, außergewöhnliche Nation durch ein Jahrhundert der Begegnungen von Reisenden, Schriftstellern, Radikalen, Filmemachern und anderen mit Lateinamerika entstanden ist. Anhand von Autoren wie James Weldon Johnson, Willa Cather und Ernest Hemingway zeigt Leary, dass Lateinamerika in der US-Kultur nicht nur als exotischer „Anderer“, sondern auch als vertrautes Spiegelbild der eigenen regionalen, rassischen, klassenmäßigen und politischen Ungleichheiten in den Vereinigten Staaten erscheint.