Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
A Media Ecology of Theology: Communicating Faith Throughout the Christian Tradition
In der christlichen Tradition betreiben die Gläubigen Theologie - in Anselms Formulierung als "Glaube, der das Verstehen sucht" definiert - in verschiedenen Medien. Die heutige Betonung der schriftlichen oder akademischen Theologie verdeckt die lange Geschichte, in der die Menschen versucht haben, ihren Glauben über verschiedene Kanäle und Formate zu verstehen und auszudrücken. Da das historische Christentum jedes Kommunikationsmedium genutzt hat, bietet der medienökologische Ansatz der Kommunikationswissenschaft ein leistungsfähiges Instrument, um diese Geschichte und die Möglichkeiten der Medien für den theologischen Ausdruck zu untersuchen. Ebenso bietet die Geschichte der Theologie eine Vielzahl von Testfällen, die die Medienökologie in ihrer Arbeit veranschaulichen.
In A Media Ecology of Theology (Eine Medienökologie der Theologie) lädt Paul Soukup dazu ein, die Wechselwirkung zwischen Kommunikationsmedien im weitesten Sinne und dem christlichen theologischen Erbe zu untersuchen. Soukup folgt einer medienökologischen Methodik, die von der Beschreibung eines Kommunikationsmediums über eine Untersuchung seiner Möglichkeiten bis hin zu einer Diskussion darüber reicht, wie diese Möglichkeiten das in jedem Medium praktizierte Verständnis der Glaubenssuche prägen. Er zeigt, dass in einigen Fällen unterschiedliche Medien unterschiedliche theologische Schlussfolgerungen unterstützen und dass unterschiedliche theologische Haltungen die Medien prägen. Die Fallstudien reichen vom ersten bis zum einundzwanzigsten Jahrhundert, wobei eine Einschränkung durch Auswahl, Sprache und Kultur vorgenommen wird.
Als Einführungswerk richtet sich A Media Ecology of Theology an Kommunikationswissenschaftler und -studenten, an Theologiestudenten und -wissenschaftler (vor allem an diejenigen, die sich für die Geschichte der Theologie oder die praktische Theologie interessieren) und an diejenigen, die ein Interesse an verschiedenen Medien (Kunst, Architektur usw.) haben. Mit einem interdisziplinären Fokus und der Bereitschaft, für ein breiteres theologisches Ökosystem zu argumentieren - eines, in dem das Medium sowohl den Inhalt als auch die Auswahl der Ideen beeinflusst - schafft Soukup neue Perspektiven für das Verständnis des Glaubenslebens und der Art und Weise, wie Gesellschaften und Gemeinschaften ihre wertvollsten Ideen ausdrücken.