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A Metahistory of the Clash of Civilisations: Us and Them Beyond Orientalism
Dieses Buch versucht, mit dem Mythos aufzuräumen, dass wir jemals in einen "Kampf der Kulturen" verwickelt waren. Adib-Moghaddam durchquert verschiedene intellektuelle Disziplinen, um einen Weg durch das begriffliche Labyrinth zu finden, das uns daran gewöhnt hat, in "Stammes"-Kategorien zu denken.
Auf dieser Reise von den Kriegen zwischen dem alten Persien und Griechenland, den Kreuzzügen, dem Kolonialismus und der Aufklärung bis hin zu den heutigen "Kriegen gegen den Terror" begleiten den Leser Denker aus "Ost" und "West": Adorno, Derrida, Farabi, Foucault, Hegel, Khayyam, Marcuse, Marx, Said, Ibn Sina, Weber. Indem er fragt, woher Ideen wie der "Kampf der Kulturen" kommen und von wem sie fortgeführt werden, setzt sich Adib-Moghaddam sowohl mit westlichen als auch islamischen Darstellungen des "Anderen" auseinander. Er zeigt a) die Diskontinuitäten zwischen dem "Islamismus" und dem Kanon der klassischen islamischen Philosophie auf, indem er zwischen "avicennianischen" und "qutbianischen" Diskursen über den Islam unterscheidet, und b) wie die Gewalt, die der Idee des "Westens" insbesondere in der Zeit der Aufklärung eingeschrieben ist, bis heute einen Schatten auf die Weltpolitik wirft.
Indem es die Geographie der kritischen Theorie um die Kanons der islamischen Philosophie und Poesie erweitert, weigert sich A Metahistory of the Cash of Civilisations, Muslime von Europäern, Amerikaner von Arabern, den Orient vom Okzident zu trennen. Als solches stellt es einen Frontalangriff auf unsere gegenwärtige kulturelle Realität und die islamistisch-westliche Agitation gegeneinander dar.