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An Oral History of the Palestinian Nakba
Im Jahr 2018 begehen die Palästinenser den siebzigsten Jahrestag der Nakba, einer Massenvertreibung, bei der in den ersten Tagen des israelisch-palästinensischen Konflikts mehr als 70 000 Menschen entwurzelt wurden und aus ihren Häusern fliehen mussten.
Auch heute noch sind die Bitterkeit und das Trauma der Nakba unauslöschlich, und sie ist zum Schlüsselereignis für die Herausbildung der palästinensischen Identität und für die Mobilisierung ihres Widerstands gegen die Besatzung geworden. Die Bemühungen, die Erinnerung an die Nakba zu bewahren, haben zu einer beispiellosen Fülle an mündlichen Zeugnissen geführt, mit deren Hilfe Historiker und andere Wissenschaftler die Geschichte dieses epochalen Ereignisses durch die Stimmen der Palästinenser, die es erlebt haben, erzählen konnten.
Diese multidisziplinäre Sammlung nutzt die mündliche Überlieferung als Mittel, um neue Einblicke sowohl in die palästinensischen Erfahrungen mit der Nakba als auch in die allgemeine Dynamik des anhaltenden Konflikts zu gewinnen. Durch die Zusammenführung palästinensischer Berichte aus dem Jahr 1948 mit denen der Gegenwart stellt das Buch auch die Vorstellung von der Nakba als einem der Vergangenheit zugewiesenen Ereignis in Frage und zeigt stattdessen, dass es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt, der auf die Auslöschung der palästinensischen Geschichte und Erinnerung abzielt.