Bewertung:

Das Buch „To Poison a Nation“ von Andrew Baker ist eine akribisch recherchierte Untersuchung eines bedeutenden, aber übersehenen Kapitels der amerikanischen Geschichte, das sich auf die Beziehungen zwischen den Ethnien und die Polizeiarbeit in New Orleans während der Jim Crow-Ära konzentriert. Es ist eine eindringliche Erzählung, die historische Ungerechtigkeiten mit aktuellen Themen verbindet.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und stellt wichtige historische Themen vor. Sie bietet Einblicke in die Dynamik der Beziehungen zwischen Ethnie und Klasse und reflektiert über moderne Polizeiarbeit und systemischen Rassismus. Die Erzählung ist fesselnd und hat Potenzial für ein jüngeres Publikum.
Nachteile:Das Buch konzentriert sich möglicherweise nicht genug auf das tägliche Leben der Afroamerikaner und den Mord an Robert Charles, was Leser, die mehr Gewicht auf diese Ereignisse legen, enttäuschen könnte. Einige könnten die Thematik als schwierig und komplex für jüngere Leser empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
To Poison a Nation: The Murder of Robert Charles and the Rise of Jim Crow Policing in America
Eine brisante, lange vergessene Geschichte von Polizeigewalt, die die historischen Wurzeln der heutigen Krise der Strafjustiz aufdeckt.
Eine gründlich recherchierte und mitreißend geschriebene Geschichte von korrupter Staatsführung, Polizeibrutalität, schwarzem Widerstand und gewalttätiger weißer Reaktion im New Orleans der Jahrhundertwende, die unserer heutigen Zeit einen dunklen Spiegel vorhält. --Walter Johnson, Autor von Fluss der dunklen Träume
An einem dunstigen Montagabend im Jahr 1900 konfrontierten Polizeibeamte in New Orleans einen schwarzen Mann namens Robert Charles, der auf einer Türschwelle in einem Arbeiterviertel saß, in dem die Spannungen zwischen den Rassen hoch waren. Was dann geschah, war der Auslöser für die größte Fahndung in der Geschichte der Stadt, während der weiße Mob auf die Straße ging und drei Tage lang unschuldige schwarze Bewohner angriff und ermordete. Schließlich wurde Charles in die Enge getrieben und lieferte sich mit der Polizei ein spektakuläres Feuergefecht, das von Tausenden von Menschen verfolgt wurde.
Ausgehend von diesen dramatischen Ereignissen stellt To Poison a Nation eine Verbindung zwischen der bewegten Vergangenheit einer Stadt und der modernen Krise der weißen Vorherrschaft und Polizeibrutalität her. Der Historiker Andrew Baker lässt den Leser in eine ungestüme Welt von verärgerten Arbeitern, korrupten Maschinenbossen, intriganten Geschäftsleuten und dem schwarzen Radikalen eintauchen, der eine brennende Fackel in das Pulverfass warf. Baker lässt eine Stadt wiederauferstehen, die die größte afroamerikanische Gemeinde der Nation beherbergte, ein Ort, an dem Rassenkonflikte kaum eine Selbstverständlichkeit waren - der aber letztlich zum Schmelztiegel einer neuartigen Form von rassistischer Gewalt wurde: der modernen Polizeiarbeit.
To Poison a Nation" ist ein bedeutendes neues Geschichtswerk, das beunruhigende Verbindungen zwischen der Jim-Crow-Vergangenheit und der Polizeigewalt in unserer heutigen Zeit aufzeigt.