Bewertung:

Dieses Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung der zunehmenden Polarisierung in der amerikanischen Gesellschaft und zeigt, wie individuelle Überzeugungen die Wahrnehmung der Wahrheit prägen. Es betont, wie wichtig es ist, zu verstehen, wie wir zu unseren Überzeugungen kommen, und plädiert für eine respektvolle Kommunikation über unterschiedliche Standpunkte hinweg.
Vorteile:Fesselnder und rigoroser Schreibstil, liefert stichhaltige Beweise für die Glaubenspolarisierung, konzentriert sich auf das Individuum und nicht auf Eliten, regt zu kritischem Denken und Selbstreflexion an, schlägt praktische Lösungen für Kommunikationsprobleme vor.
Nachteile:Der pessimistische Ausblick auf das Potenzial für gesellschaftliche Veränderungen kann beim Leser ein Gefühl der Besorgnis über den aktuellen Stand des Diskurses und der Polarisierung hinterlassen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
One Nation, Two Realities: Dueling Facts in American Democracy
Die tiefen Gräben, die die Politik in den Vereinigten Staaten bestimmen, beschränken sich nicht mehr auf politische oder gar kulturelle Unterschiede.
Die Amerikaner sind sich in grundlegenden Sachfragen nicht mehr einig. Ist der Klimawandel real? Bestimmt Rassismus immer noch, wer weiterkommt? Ist die sexuelle Orientierung angeboren? Helfen oder schaden Einwanderung und Freihandel der Wirtschaft? Verringern Waffenkontrollen die Gewalt? Sind falsche Verurteilungen üblich?
Auf der Grundlage mehrjähriger Originalumfragedaten und -experimente kommen Marietta und Barker zu einer Reihe aufschlussreicher und provokanter Schlussfolgerungen: Duellierende Tatsachenwahrnehmungen sind weniger ein Produkt von Überparteilichkeit oder Medienpropaganda als vielmehr von einfachen Wertedifferenzen und wachsendem Misstrauen gegenüber Behörden. Diese Duelle fördern die soziale Verachtung, sogar am Arbeitsplatz, und sie verzerren die Wählerschaft. Die Gebildeten - sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite - tragen die größten Waffen und sind am schnellsten bereit, sie zu ziehen.
Und schließlich scheinen die Überprüfung von Fakten und andere vorgeschlagene Abhilfemaßnahmen nicht allzu viele Waffen in den Halfter zu stecken; sie können sogar Kugeln in die Kammer bringen. Die pessimistischen Schlussfolgerungen von Marietta und Barker werden idealistische Reformer herausfordern.