Bewertung:

Das Buch „A Nervous Splendor“ von Frederic Morton bietet eine lebendige Momentaufnahme von Wien in einem entscheidenden Jahr des späten Habsburgerreiches. Es fängt das Leben einflussreicher Persönlichkeiten und den sozialen Kontext jener Zeit ein, insbesondere im Zusammenhang mit Ereignissen wie dem Selbstmord von Kronprinz Rudolf. Obwohl die Erzählung spannend und gut recherchiert ist, empfinden einige Leser sie als melodramatisch oder oberflächlich, mit einem ungleichen Fokus auf bestimmte Charaktere. Insgesamt wird das Buch wegen seiner Lesbarkeit und seines historischen Einblicks geschätzt, aber wegen seines Erzählstils und einiger sachlicher Ungenauigkeiten kritisiert.
Vorteile:Gut recherchierte und fesselnde Erzählung, die einen reichhaltigen historischen Kontext bietet, ausgezeichnet für Leser, die sich für Wien oder die Geschichte der Habsburger interessieren, gut bebildert und bietet einen Einblick in wichtige kulturelle Persönlichkeiten der Epoche.
Nachteile:Einige finden den Schreibstil melodramatisch und sich wiederholend, die Einbeziehung bestimmter Erzählungen (wie die von Freud) kann sich zusammenhanglos anfühlen, und es wurden einige historische Ungenauigkeiten festgestellt. Darüber hinaus kritisieren einige Leser, dass das Buch eher sensationslüstern ist als ein strenges wissenschaftliches Werk.
(basierend auf 101 Leserbewertungen)
A Nervous Splendor: Vienna 1888-1889
Ein Finalist des National Book Award.
Ein „fesselnder“ (New York Times) Blick auf ein Jahr des Wiener Lebens während der Dämmerung eines Kaiserreichs
Am 30. Januar 1889, auf dem champagnergetränkten Höhepunkt des Wiener Karnevals, feuerte der gutaussehende und charmante Kronprinz Rudolf einen Revolver auf seine jugendliche Geliebte und dann auf sich selbst ab. Die beiden Schüsse, die in Mayerling im Wienerwald fielen, hallen noch immer nach.
Frederic Morton, der Autor des Bestsellers Rothschilds, erzählt geschickt die eindringliche Geschichte des Prinzen und seiner Stadt, in der innerhalb von nur zehn Monaten „der westliche Traum zu scheitern begann“. In Rudolfs Wien bewegten sich andere junge Männer mit auffallenden intellektuellen und künstlerischen Talenten - und alle so frustriert wie der Prinz. Unter ihnen waren: der junge Sigmund Freud, Gustav Mahler, Theodor Herzl, Gustav Klimt und der Dramatiker Arthur Schnitzler, dessen La Ronde das große erotische Drama des Fin de siecle war. Morton studiert diese und andere begabte junge Männer und verwebt ihre Schicksale mit denen des zum Tode verurteilten Prinzen und der ganzen Stadt bis zum Vorabend des Osterfestes, kurz nachdem Rudolfs Leiche in seinen endgültigen Sarkophag gesenkt und Frau Klara Hitler ein Sohn namens Adolf Hitler geboren wurde.