
A New Architecture for Functional Grammar
Dieser Band, der einen großen Fortschritt gegenüber Simon Diks letzter Darstellung der Theorie (1997) darstellt, legt den Grundstein für die zukünftige Entwicklung der FG hin zu einer funktionalen Diskursgrammatik. Er stellt sich der doppelten Herausforderung, die Schnittstelle zwischen Diskurs und Grammatik zu spezifizieren und die Ausdrucksregeln zu beschreiben, die semantische Repräsentation und morphosyntaktische Form miteinander verbinden.
Das Eröffnungskapitel von Kees Hengeveld entwirft in programmatischer Form eine neue Architektur für FG, die sowohl das Beste des traditionellen Modells bewahrt als auch Platz für zahlreiche neuere Erkenntnisse bietet. Die übrigen Kapitel sind der Verfeinerung und Weiterentwicklung des von Hengeveld aufgestellten Programms gewidmet, wobei sowohl Daten aus einer Reihe von Sprachen als auch theoretische Erkenntnisse, die von angrenzenden Rahmenwerken inspiriert sind, einbezogen werden. Von besonderem Interesse sind die Ausführungen von Matthew Anstey darüber, wie sich die aktuellen Vorschläge aus der Geschichte der FG ergeben, sowie verschiedene Kapitel, in denen das Modell einer Darstellung der Sprachproduktion in Echtzeit sehr viel näher gebracht wird, darunter insbesondere die erste detaillierte Darstellung der Funktionsweise von Ausdrucksregeln von Dik Bakker und Anna Siewierska.
Das letzte Kapitel, ebenfalls von Hengeveld, fasst die Ergebnisse der verschiedenen Kapitel zusammen und gipfelt in einem ausgearbeiteten Modell, das die anspruchsvollste derzeit verfügbare Darstellung der funktionalen Grammatik darstellt. Der Band liefert somit eine kohärente Darstellung der FG als eine Theorie, die formale Explizitheit mit einer umfassenden Darstellung der Sprachfunktionen verbindet.