
A Philosophical Exploration of the Humanities and Social Sciences
Humor wurde von Philosophen und Dichtern als Balsam gepriesen, der die Schmerzen lindert, die die Pfeil und Schleudern des Schicksals unweigerlich, wenn nicht gar unaufhörlich, bei jedem von uns verursachen. Im alltäglichen Leben wird der Sinn für Humor nicht nur als positive Charaktereigenschaft angesehen, sondern auch als eine soziale Voraussetzung, ohne die die Karriere- und Paarungschancen einer Person stark eingeschränkt, wenn nicht gar vernichtet werden.
Humor ist jedoch viel mehr als das, und noch viel mehr. Insbesondere kann Humor Grausamkeit begleiten, informieren, unterstützen und veranschaulichen. Daher bieten wir in diesem Buch eine umfassende, fundierte Untersuchung der umfangreichen Literatur zu den Konzepten von Humor und Grausamkeit, wie sie in der westlichen Philosophie, den Geistes- und Sozialwissenschaften, insbesondere der Psychologie, behandelt wurden.
Außerdem wird die scheinbare Kakophonie der vorhandenen Interpretationen dieser beiden Begriffe als unvermeidliches und sogar nützliches Ergebnis der Polysemie erklärt, die allen Begriffen des gesunden Menschenverstands innewohnt, in Übereinstimmung mit dem von M. Polanyi im 20.
Jahrhundert entwickelt hat. Auf diese Weise wird ein gründliches, nuanciertes Verständnis ihrer komplexen wechselseitigen Beziehung geschaffen, und viele Plattitüden, die die heutigen Ansichten und die Wissenschaft beeinflussen, werden beiseite geschoben.