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A Practical Introduction to Computer Architecture
Es ist mir eine große Freude, ein Vorwort zu diesem Buch zu schreiben. Meiner Meinung nach ist der Inhalt einzigartig, da er traditionelle Lehransätze mit der Verwendung von Mathematik und einer Mainstream Hardware Design Language (HDL) als Formalismen zur Beschreibung von Schlüsselkonzepten verbindet.
Das Buch trennt die "Maschine" von der "Anwendung", indem es einen strikten Bottom-up-Ansatz verfolgt: Es beginnt mit Transistoren und Logikgattern und führt Assemblerprogramme erst dann ein, wenn ihre Ausführung durch einen Prozessor klar definiert ist. Die Verwendung einer HDL, in diesem Fall Verilog, anstelle von statischen Schaltplänen ist eine große Abweichung von traditionellen Büchern über Computerarchitektur. Statische Schaltpläne können nicht so praxisnah erforscht werden wie das entsprechende Verilog-Modell.
Um zu verstehen, warum ich diese Veränderung für so wichtig halte, muss man sich vor Augen führen, wie sich die Computerarchitektur, ein Thema, das seit mehr als 50 Jahren studiert wird, entwickelt hat. In der Pionierzeit wurden Computer noch von Hand gebaut.
Ein ganzer Computer konnte (fast) nur durch das Zeichnen eines Schaltplans beschrieben werden. Anfänglich bestanden solche Schaltungen hauptsächlich aus analogen Komponenten, später dann aus logischen Gattern.
Das Aufkommen der digitalen Elektronik führte dazu, dass komplexere Zellen wie Halbaddierer, Ip- ops und Decoder als nützliche Bausteine erkannt wurden.