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A Soviet Journey: A Critical Annotated Edition
1978 veröffentlichte der südafrikanische Aktivist und Romancier Alex La Guma (1925-1985) A Soviet Journey, eine Erinnerung an seine Reisen in die Sowjetunion.
Heute gilt es als einer der längsten und gehaltvollsten Berichte eines afrikanischen Schriftstellers über die UdSSR aus erster Hand. La Gumas Buch ist somit ein seltenes und wichtiges Dokument des Anti-Apartheid-Kampfes und der Zeit des Kalten Krieges, in dem er das sowjetische Modell aus afrikanischer Sicht schildert und die besondere Bedeutung beschreibt, die es für diejenigen hatte, die sich ein zukünftiges Südafrika vorstellten.
Für viele Mitglieder des Afrikanischen Nationalkongresses und der Kommunistischen Partei Südafrikas stellte die Sowjetunion ein politisches System dar, das durch den Sozialismus politische und wirtschaftliche Gerechtigkeit erreicht hatte - eine Sichtweise, die mit dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Ende des Kalten Krieges verloren gegangen ist. Diese neue Ausgabe von A Soviet Journey - die erste seit 1978 - stellt diese Sichtweise in der Geschichtsschreibung wieder her und zeigt auf, wie aktivistische Intellektuelle wie La Guma die Sowjetunion als Paradigma für Selbstbestimmung, Entkolonialisierung und postkoloniale Entwicklung betrachteten. Die Einleitung von Christopher J.
Lee erörtert diese Elemente von La Gumas Text und verortet ihn darüber hinaus in den interkontinentalen Räumen des Schwarzen Atlantiks und einer entstehenden Dritten Welt. A Soviet Journey bietet eine umfassendere Sicht auf die afrikanische Literatur und ihr globales intellektuelles Engagement und wird für Leser afrikanischer Belletristik und Sachbücher, südafrikanischer Geschichte, postkolonialer Studien zum Kalten Krieg und radikaler politischer Gedanken von Interesse sein.